Der Täter stürmte die Wohnung der von ihm getrennt lebenden Ehefrau.
Ein 53-jähriger Slowene hat am Montag seine gleichaltrige Ehefrau südlich von Graz mit mehreren Schüssen aus einer Pistole getötet. Der Täter hatte zuvor die Wohnung der von ihm getrennt lebenden Ehefrau gestürmt. Das Opfer rief noch bei der Polizei an, wobei während des Notrufs die Schüsse im Hintergrund zu hören waren. Dennoch kam für die Frau jede Hilfe zu spät.
Das Paar war laut einer Nachbarin im Vorjahr in die Wohnung in einem Mehrparteienhaus im Zentrum von Kalsdorf (Bezirk Graz-Umgebung) eingezogen. Vor einigen Monaten jedoch zog der Mann wieder aus. Einmal hätten Nachbarn einen Wirbel im Haushalt des Paares mitbekommen, aber ansonsten seien die Slowenen nicht aufgefallen.
Wohnung gestürmt
Laut Polizei lebte das Ehepaar tatsächlich seit einigen Monaten getrennt. Dennoch hatten Nachbarn den Slowenen öfter in der Nähe der Wohnung gesehen. Am Montag gegen 14.45 Uhr stand der 53-Jährige vor der Tür seiner Ehefrau und wollte offenbar hinein. Aus Angst rief die Frau bei der Polizei an, der nächste Posten ist gerade einmal rund 50 Meter entfernt. Während des Notrufs hörten die Beamten bereits Schüsse. Der Täter hatte sich mit Gewalt Zugang zur Wohnung verschafft, das Türblatt war beim Eintreffen der Beamten beschädigt.
Festnahme
Während das Opfer tot im Schlafzimmer gefunden wurde, ließ sich der mutmaßliche Täter widerstandslos festnehmen. Er habe teilnahmslos und lethargisch gewirkt und könnte vor seiner Tat Medikamente genommen haben, mutmaßten die Ermittler. Wegen seines bedenklichen Gesundheitszustandes wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo ihm Blut abgenommen wurde.
Was letztlich zu den Schüssen geführt hatte, ist noch ungeklärt. Die Pistole wurde von der Polizei sichergestellt. Nun wird geprüft, wie oft der Slowene auf seine Frau geschossen und wie oft er sie getroffen hat. Eine Obduktion wurde angeordnet.