Polizei vor Silvester verstärkt im Einsatz

Böller-Verbot: Strafen bis zu 3.600 Euro

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10 Millionen Euro geben wir für Silvester-Kracher aus – vieles wird verboten eingesetzt.

Explosiv. Es ist kaum mehr zu überhören: In vier Tagen ist Silvester, es wird geböllert und geschossen, das besinnliche Weihnachtsfest ist längst vergessen. Der Terror wird immer schlimmer.

Immerhin: Der Zoll beschlagnahmte heuer fast doppelt so viele illegale Böller bei der versuchten Einfuhr nach Österreich als im Vorjahr. Die Gefahr der explosiven Packerl ist groß. Vor ein paar Tagen wurde nach einem lauten Kracher ein Haus mit 31 Mietern in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus evakuiert. Die Druckwelle zerfetzte 14 Fenster. Grund waren Böller, die auf der Straße gezündet wurden.

Die Gefahr ist gewaltig: Jährlich verletzen sich etwa 1.000 Menschen bei Böller-Unfällen. Markus Kreilmeier, Sprengstoffexperte der Landespolizeidirektion Oberösterreich warnt: „Wir haben schon Produkte sichergestellt mit 200 Gramm Nettoexplosivmasse. Das ist auf eineinhalb Meter tödlich!“

Wien, Graz, Krems ... Viele Städte verzichten

Vieles verboten. Etwa 10 Millionen Euro geben wir jährlich für Raketen und Co. aus. Dabei ist das Zünden von Pyrotechnik der Kategorie F2 – also faktisch alle Böller und Raketen – in Stadtgebieten und bei Menschenansammlungen prinzipiell gesetzlich untersagt. Nur die Mini-Knallfrösche sind erlaubt. Wer sich nicht daran hält, riskiert Strafen von bis zu 3.600 Euro!

Viele verzichten. In vielen Städten gibt es längst eine Gegenbewegung. In Wien und Graz wird etwa auf die großen Feuerwerke verzichtet. „Zuliebe von Mensch, Tier und der Umwelt“, heißt es. In Graz gibt es stattdessen eine imposante Wasser-Licht-Show. Auch Teile des Handels, wie etwa Lidl, verzichten heuer wieder auf den Verkauf von Raketen.

Dennoch: Ab heute werden sich vor den Spezial-Shops wieder lange Schlangen bilden. Wie jedes Jahr...

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