Drohung gegen Innenministerium

Bombe war ein Hilfeschrei

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Mit einer Bombendrohung wollte ein 30-Jähriger Hilfe gegen die „Stimmen im Kopf“.

Für Aufregung nicht nur unter den 800 Mitarbeitern des Innenministeriums in Wien sorgte im Oktober ein Niederösterreicher mit einer Bombendrohung. Der 30-Jährige aus Baden wurde kurz darauf gefasst – weil er selbst auf den nächsten Posten stürmte. „Werde ich jetzt endlich ernst genommen“, sagte der Psychiatrie-Patient, der trotz Behandlung in der Nervenklinik falsch eingestellt gewesen sein dürfte.

Die Bombendrohung „war ein Hilfeschrei“, betonte der Vater einer sechsjährigen Tochter, der nach der Scheidung auf der Straße landete, auch vor dem Richter in Wiener Neustadt. Laut psychiatrischem Gutachten ist der Angeklagte nicht zurechnungsfähig. Es bestehe die Befürchtung, dass er künftig Handlungen mit schwerwiegenden Folgen, etwa auch sexuelle Übergriffe auf Minderjährige, begehen könnte.

Nach zweistündiger Verhandlung entschied der Schöffensenat auf die (rechtskräftige) Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Dort soll ihm jetzt geholfen werden.

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