Ab zu Neos

Brandstätter muss beim "Kurier" gehen

Teilen

'Kurier'-Herausgeber will auf der Neos-Liste für die National­ratswahl kandidieren.

Wien. Am Dienstagnach­mittag bedankte sich der ­Aufsichtsratsvorsitzende des Kurier-Medienhauses bei Helmut Brandstätter für „die ­jahrelange gute Zusammenarbeit“. Der bisherige Kurier-Herausgeber muss also gehen. Dabei hatte er erst vor wenigen Tagen durchklingen lassen, dass er bleiben will – auch wenn er tatsächlich auf der Wahlliste der Neos stehen sollte. „Mein Vertrag läuft noch ein Jahr“, erklärte Brandstätter im Trend und verwies auf Ex-Spiegel-Chef Augstein, der für die FDP im Bundestag saß. Nun legt er seine Funktion laut Kurier-Aussendung auf eigenen Wunsch zurück.

Unmut. Sein geplanter Seitenwechsel in die Politik sorgte bei dem Medium aber für Unmut.  Chefredakteurin Martina Salomon stellte ihm am Montag die Rute ins Fenster und erklärte, dass Brandstätter vorerst nichts schreiben dürfe – „im Sinne einer sauberen Trennung von Politik und Medien“.

Brandstätter könnte bei den Neos auf Platz 2 kandidieren

Ob der Journalist tatsächlich auf der Wahlliste der Neos landet, entscheiden die Pinken heute, Mittwoch. Wenn nichts dazwischenkomme, war am Dienstag aus der Partei zu hören, werde Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger ihn vorschlagen. Möglicherweise sogar für den zweiten Listenplatz. Allerdings wird hinter vorgehaltener Hand befürchtet, dass die Wahl bei der Mitgliederversammlung am Samstag nicht durchgeht.

Buch. Quasi als Bewerbungsschreiben für das pinke Mandat darf wohl das Buch verstanden werden, das Brandstätter – ebenfalls heute – präsentiert. Darin schreibt der Journalist über Sebastian Kurz, Herbert Kickl und deren „Spiel mit Macht und Angst“.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.