Oster-Wunder

Bub (6) fand scharfe Granate

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Er nahm sie mit heim - Beim Heer gesprengt. 

Dieser Osterspaziergang hätte in einer Tragödie enden können: Karfreitag war der kleine Matthias (6) mit seinem Vater Robert in einem kleinen Waldstück nahe ihres Hauses in Rinzenbach bei Alberndorf im Mühlviertel unterwegs. Papa und Sohn erkundeten die Gegend mit einem Metalldetektor.

Plötzlich schlug das Gerät an, der Bub war ganz aus dem Häuschen: „Matthias hat sofort mit dem Buddeln angefangen“, sagte der Vater zu ÖSTERREICH.

Granate war
mit TNT gefüllt
15 Zentimeter unter der Oberfläche wurde der Kleine fündig: „Ein Ei!“, rief er seinem Papa begeistert zu. Tatsächlich barg der Bub einen alten verrosteten Gegenstand. Es war eine Eierhandgranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Gefüllt mit 112 Gramm hochexplosivem TNT-Sprengstoff, versehen mit funktionierendem Zünder. Eine scharfe Granate vom Typ M 39, wie sie die deutsche Wehrmacht im Krieg einsetzte.

Besorgter Vater
alarmierte die Polizei
Vater und Sohn aber erkannten die Gefahr zunächst nicht, nahmen das Eisen-Ei mit nach Hause. Erst bei näherer Betrachtung wurde Norbert Z. (38), zufällig beim Bundesheer zum Granatwerfer ausgebildet, stutzig.

Er legte die Eierhandgranate ganz behutsam in eine Schachtel, brachte das Kriegsgerät erst mal nach draußen in Sicherheit und alarmierte anschließend die Polizei. Sprengstoff-Experten jagten die M 39 wenig später auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig in die Luft. Ein Ermittler: „Der Bub hatte wahnsinniges Glück. Die Granate hätte auch von ganz allein explodieren können.“

»Das ist für uns fast wie ein kleines
Osterwunder«
ÖSTERREICH:
Was haben Sie gedacht, als sie merkten, dass der Bub eine Granate gefunden hatte?
Norbert Z.:
Erst bin ich erschrocken. Hab das Ding nach draußen gebracht und die Polizei alarmiert.

ÖSTERREICH: Und die Granate war tatsächlich vollständig?
Norbert Z.:
Ja, voll gefüllt und mit einem sehr gut erhaltenen Zünder, der durch eine Kappe geschützt war.

ÖSTERREICH: Was hätte passieren können?
ANTWORT:
Laut Experten alles. Sie hätte sofort explodieren können. Bei der kleinsten Berührung. Dass nichts passiert ist, ist für mich und meine Familie ein kleines Osterwunder.

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