Ausgerechnet ein Major des Bundesheeres steht als Drogendealer vor Gericht.
Afrikanische Asylwerber oder einheimische Kleinkriminelle: Drogendealer gibt es am Rauschgift-Hotspot Praterstern aus allen Schichten. Aber ein gestandener Major des Bundesheeres? Gibt es nicht, gab es doch. Der 41-jährige Offizier musste sich am Dienstag gemeinsam mit drei Komplizen als Mitglied einer kriminellen Vereinigung wegen illegalen Suchtmittelhandels vor dem Straflandesgericht verantworten. Der Major soll mit ziemlich allen Substanzen gedealt haben, die das Suchtmittelgesetz kennt: Cannabis, Ecstasy, Amphetaminen, Koks.
Besonders schwerwiegend in der Anklage: Der Soldat, der es trotz durchschnittlichen Gehalts zu vier Eigentumswohnungen gebracht hat, soll auch einen 14-Jährigen beliefert haben.
Die Urteile gegen die vier Angeklagten standen zu Redaktionsschluss noch aus.