Nach Tod bei Fallschirmsprung

Facebook-Trauer um Top-Winzer Leberl

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Immer mehr Kondolenzen auf Facebook. Und: die letzten Sekunden des Gerald Leberl.

Der tragische Todesfall des 36-jährigen Top-Winzers Gerald Leberl am Wochenende lässt die Emotionen der Menschen hochgehen, die von dem Fallschirmsprung-Unfall hören. Auf der Facebook-Seite der Weinkellerei Leberl gehen immer mehr Beileidsbekundungen ein.

Video: Sprung von Gerald Leberl in Lauterbrunnen (Schweiz) vor 2 Jahren:

So trauern die Menschen auf Facebook um Gerald Leberl
Es sind aus dem Herzen kommende Worte der Anteilnahme, die dem Bruder, den Eltern von Gerald Leberl und seinen Verwandten und Freunden Kraft geben. Der überzeugte Single galt als ruhiger Mensch mit einer großen inneren Stärke.

"Allerherzlichstes Beileid, auch wir werden Gerald nicht vergessen", schreibt ein bestürzter Facebook-Freund des Toten. Eine Freundin schreibt, an die Familie gerichtet: "Herzliches Beileid! Ich wünsche euch viel Kraft in diesen schweren Stunden."

Facebook-Trauer um Top-Winzer Leberl
© Facebook

Auf der Facebook-Seite der Winzerei Leberl treffen immer mehr Kondolenzbekundungen ein.

Die Familie des 36-Jährigen wurde von einem Fallschirmspringerkollegen von Gerald Leberl über dessen Tod informiert, wie der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal, bekannt gab.

Bestürzung in der Winzer- und Gourmetszene
Auch die österreichische Winzerszene trauert um einen ihrer Stars. Laut Gourmet-Zeitschrift falstaff hat der 36-jährige „stille Star“ vor allem mit seiner grandiosen Rotwein-Cuvée „Peccatum“ für Aufsehen und Preise gesorgt.

Der Weinmacher – 1997 hatte er als erst 21-Jähriger den Betrieb von seinem Vater Josef übernommen war einer der besten Winzer Österreichs, hochdekoriert für seine Rot- und Süßweine.

Die dramatischen letzten Sekunden von Gerald Leberl
Der vielseitig begabte Winzer war für seine Risikofreude bekannt und hatte neben dem Wein eine große Leidenschaft: das Fallschirmspringen. Am Samstagnachmittag war er auf einem Flugplatz an der burgenländisch-ungarischen Grenze wie so oft seinem Hobby nachgegangen.

Bei gutem Wetter sollte es ein Routinesprung werden - in 1.200  Metern Höhe wollte Leberl den Hauptschirm öffnen. Dieser öffnete sich jedoch nicht. Bis zu einer Höhe von 800 Metern lassen sich manche Fallschirmspringer Zeit, um den Schirm zu öffnen - danach wird es brenzlig.

Es gelingt dem Spitzen-Winzer nicht, den Hauptschirm zu öffnen. Er versucht erst spät, zu spät, den Rettungsschirm zu öffnen. Auf einer Höhe von 300 Metern geht dieser nicht mehr ganz auf, Leberl rast kaum gebremst auf die Erde zu. Der 36-Jährige hat keine Chance, er stirbt an Ort und Stelle.

Rätseln über die Unfallursache
Wie konnte ein solcher Unfall geschehen? Hatte Leberl seinen Fallschirm nicht ordentlich gepackt, sodass dieser sich nicht öffnen konnte? Oder gab es einen Materialdefekt - oder sogar ein Verbrechen? Das ermitteln jetzt die ungarischen Behörden. Sie beschlagnahmten die Ausrüstung des verunglückten Spitzen-Winzers an Ort und Stelle.

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