Eine Viertelstunde lang trieb NÖ-Journalist (51) im nur vier Grad kalten Wasser.
„Ich habe nur meinen Job getan“, bleibt Andreas Frankl aus Podersdorf (Bgld.) bescheiden. Dabei hat der Vizeleutnant des Heeres Samstagnachmittag einem 51-jährigen Ski-Langläufer in letzter Minute das Leben gerettet.
Rückblick
Leopold Sch., oder der „schöne Poldi“, wie seine
Freunde sagen, war am Samstag mit Langlaufskiern auf dem zugefrorenen
Neusiedler See vor Podersdorf unterwegs. Mit dabei auch sein 17-jährigen
Sohn, der ihn zu Fuß begleitete. Dann, etwa 40 Meter vom Leuchtturm an der
Mole und dem Ufer entfernt, brach die nur vier Zentimeter dicke Eisdecke ein
und der Hobby-Sportler verschwand samt seinen Langlaufbrettln im hier
mindestens 1,80 Meter tiefen See. Da sich sein Vater nicht mehr aus eigener
Kraft retten konnte, wollte der Sohn Hilfe holen und beim Leuchtturm an Land
gehen. Unmittelbar vor der Mole brach jedoch auch er durchs Eis, konnte sich
allerdings noch selbst in Sicherheit bringen.
Alarm
Spaziergänger, die das sich anbahnende Drama sahen, riefen
die Feuerwehr. „Da hat der Andreas nicht lange gezögert. Er ist dem schon
völlig erschöpften Opfer über zwei Leitern zu Hilfe geeilt“, schildert
Polizist Martin Glück die schwierige Rettung. „Alleine hätte ich’s aber
nicht g’schafft. Doch Thomas Bochdalovski, ein Taucher, ist mir im
Neoprenanzug zu Hilfe geeilt“, erinnert sich Lebensretter Frankl.
Sicher keine Sekunde zu früh, denn zuletzt war Feuerwehrmann Frankl selbst mitsamt dem Geretteten noch einmal im eisigen Wasser untergegangen.
Extrem unterkühlt
Rund 15 Minuten trieb der Langläufer
letztlich im 4 Grad kalten Wasser – bei einer Lufttemperatur von unter
sieben Grad minus. Ein Notarzt-Team flog ihn nach der Erstversorgung ins
Krankenhaus Eisenstadt. Sohn und Retter überstanden das kühle Bad ohne
Schaden.