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Fehlender Regen als Problem: Neusiedler See auf historisch tiefem Wasserstand.

Podersdorf. Der Neusiedler See, das Meer der Wiener und Menschen im Osten des Landes. Ein Paradies für Segler und Surfer, mit einzigartiger Tierwelt und dichtem Schilfgürtel – all das ist in Gefahr! Wegen der warmen Temperaturen und des ausbleibenden Niederschlags ist der zweitgrößte Steppensee Europas vom Austrocknen bedroht. Gestern lag der Wasserstand bei 115,22 Zentimetern. Und ist damit so niedrig wie noch nie seit 1965 zu dieser Jahreszeit. Normalerweise müsste der Wasserpegel zu dieser Jahreszeit rund 35 Zentimeter höher liegen. Fährunternehmen, Fischer, Segelschulen sowie Hafen- und Restaurantbetreiber bereitet diese Situation vor dem Start in die neue Sommer-Saison große Sorgen. Eine starke Badesaison scheint schon jetzt ausgeschlossen, das Seebad in Rust besteht je nach Windrichtung fast nur noch aus Schlamm.

Neusiedler See verschwindet
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Der aktuelle Wasserstand ist so gering wie nie seit 1965.

Neusiedler See verschwindet
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× Neusiedler See verschwindet
Flüsse, die den See speisen, trocknen immer mehr aus.

Ab Mitte nächster Woche ist Niederschlag in Sicht

Trocken. Schon einmal war der See, der sich heute zu 80 Prozent über den Niederschlag speist, komplett ausgetrocknet: in den Jahren 1864 bis 1870 – damals spielte der Tourismus in der Region aber keine so große Rolle wie er es heute tut. Um ein ähnliches Szenario zu vermeiden, lechzt die Region nach Regen. Stefan Kiesenhofer von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gibt Hoffnung: „Niederschlag ist kommende Woche in Sicht, wohl ab Mitte nächster Woche.“

Dürre: Seit einem Monat kaum Regen in Österreich

Kein Regen, geringe Luftfeuchtigkeit: Dürre setzt unserer Natur gehörig zu!

Wien. In den letzten Tagen herrschen in Österreich „überdurchschnittliche Temperaturen“, wie Stefan Kiesenhofer von der ZAMG weiß. Die einen freut es, Menschen liegen in den Parks, essen Eis und genießen den Frühling. Für die Natur sind die Temperaturen hingegen Gift: Die extreme Trockenheit setzt Seen, Anbaugebieten und Wäldern aufgrund erhöhter Brandgefahr stark zu. „Wir brauchen dringend Regen“, sagt auch Kiesenhofer. „Wir haben eine Luftfeuchtigkeit von 10 bis 20 Prozent über einen sehr langen Zeitraum, die Böden sind extrem trocken.“ Heuer droht gar der trockenste März in den vergangenen 60 Jahren: Zuletzt lag der durchschnittliche Niederschlag von 1961 bis 2021 im März bei 70 Millimetern, heuer sind es bislang nur vier.

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