Oberwart

Pächter findet Munitionslager in Holzschuppen

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Ein Kilo Plastiksprengstoff und Munition wurden sichergestellt.

Eine brisante Entdeckung hat ein Südburgenländer in einem von ihm gepachteten Holzschuppen gemacht: Beim Aufräumen fand der 42-Jährige zunächst eine Handgranate. Als Beamte des Entminungsdienstes daraufhin die Hütte unter die Lupe nahmen, stießen sie auf ein Depot mit Sprengstoff und Munition, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland heute, Montag.

Der Burgenländer hatte den früher als Pferdestall verwendeten Schuppen samt einer Wiese außerhalb von Großpetersdorf (Bezirk Oberwart) kürzlich gepachtet. Als er am Samstag Ordnung machen wollte, fand er unter Stroh versteckt eine Handgranate, die laut Polizei aus dem Jugoslawien-Krieg stammen könnte.

Die Polizei und Beamte des Entminungsdienstes sahen sich die Hütte näher an und rissen den Holzboden heraus. Dabei kamen ein Kilogramm Plastiksprengstoff, Sprengschnüre und elektrische Drähte für Zünder zum Vorschein. Auch Patronen für einen Revolver vom Kaliber 38 Special, zwei Magazine und Munition für ein Kalaschnikow-Maschinengewehr waren in dem Versteck gelagert.

Das Depot dürfte laut derzeitigem Ermittlungstand von einem in Exjugoslawien geborenen Mann angelegt worden sein, der 2004 mit 69 Jahren gestorben war. In Österreich und in der Schweiz hatte er mehrjährige Haftstrafen wegen Waffenhandels und zahlreicher Einbrüche abgesessen.

Laut Angaben der Landespolizeidirektion soll der Mann einst auch in einen Zwischenfall an der österreichisch-slowenischen Grenze verwickelt gewesen sein. Damals habe man in seinem Pkw Sprengstoff entdeckt. Der Flüchtende ließ damals den Wagen zurück, wurde aber bald darauf festgenommen.

Die in der Hütte in Großpetersdorf gefundene Munition sowie der Sprengstoff wurden von den Ermittlern abtransportiert. Ihre Herkunft und die Gefährlichkeit müssen noch analysiert werden, hieß es.

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