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Verfassungschutz ermittelt

Schüler "spielten" Nazis und Juden

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Schüler der 4. Klasse spielten SS-Männer und Juden – Verfassungsschutz ermittelt.

Burgenland. Die Schüler der vierten Klasse der Neuen Mittelschule in Zurndorf sahen im Unterricht – wie schon Generationen vor ihnen – den US-Spielfilm „Die Welle“, in dem dargestellt wird, wie ein Lehrer ein totalitäres System bis hin zum Faschismus in einer Schule entwickeln konnte. Burgenlands Bildungsdirektor Heinz Zitz erklärte jetzt, dass das bisher überall funktioniert habe – nur in Zurndorf sei das „irgendwie völlig falsch angekommen“.

Handy-Film zeigt Hass und Attacken auf "Juden"

Denn die Schüler – alle im Alter zwischen 14 und 15 Jahren – spielten prompt die Szenen aus dem brutalen Film nach. Einige stellten die SS-Schergen dar, die die „Juden“ auf das Übelste beschimpften und sie sogar in einem Lagerraum beim Turnsaal symbolisch einsperrten.

Anders als in den 80-er Jahren gibt es jetzt freilich Handys – eine Lehrerin bemerkte auf Grund des Handy-Videos eines der Schüler das Treiben. Und schlug Alarm.

Das kam freilich doch zu spät: Denn unter den Augen der jeweiligen Pausenaufsicht hatte das „Spiel“ schon auf die Parallelklasse übergegriffen.

Verfassungsschutz zeigt 15-jährigen "Führer" an

Jedenfalls ermittelt jetzt der Verfassungsschutz wegen Wiederbetätigung gegen diejenigen Schüler, die schon strafmündig sind – darunter gegen den 15-jährigen „Führer“. Und es berichten auch schon internationale Medien wie „Der Spiegel“...

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