Spur ins Rotlicht-Milieu

Zerstückelte Tote im See: Wiener in Haft

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Das Mord-Puzzle um die Frauenleiche im Neusiedler See dürfte gelöst sein.

Zwei Wochen nachdem bei einer Seehütte in der Ruster Bucht ein Torso gefunden wurde, ist nun ein Beschuldigter verhaftet worden. Das bestätigte am Samstag die Staatsanwaltschaft in Eisenstadt, die diese spektakuläre Festnahme lieber verschwiegen hätte – dennoch sind einige Details an die Öffentlichkeit durchgesickert, wobei die Spuren ins Rotlicht-Milieu führen.

So viel ist über Täter und Opfer bekannt: Bei dem Verdächtigen, der voll geständig sein soll, handelt es sich um einen Wiener – bei der Frau, deren Identität noch nicht zu hundert Prozent feststehen soll, um eine Prostituierte aus Tschechien oder der Slowakei. Der Mann wurde Freitagabend verhaftet. Wo er die Leiche zerstückelt hat, warum er die Tote genau dort im See entsorgt hat, ob er gar dort eine Hütte hat und wie genau man ihm auf die Spur kam, wird aus den üblichen ermittlungstaktischen Gründen zurückgehalten.

Rätsel um nächste Leiche auf Sportplatz in Tirol

Auf das grausige Verbrechen gestoßen ist man bei Baggerarbeiten im Schilf des Neusiedler Sees. Nach dem Torso wurde – nur einen Tag später – von Tauchern auch der Kopf des Mordopfers gefunden, ein Bein, Hände und Füße fehlen noch immer.

Unterdessen beschäftigt die Ermittler bereits eine zweite Causa um eine zunächst unbekannte Leiche. Wie berichtet, wurde im Gebüsch bei einem Fußballplatz nahe dem Inn in Fritzens ein bereits stark verwester Körper, in einem Plastiksack abgelegt, gefunden. Auch in diesem Fall ist eindeutig ein Verbrechen passiert – der Mann, bei dem es sich um einen zirka 70-Jährigen handeln dürfte, starb durch wuchtige Schläge auf den Kopf. Das ergab die Obduktion. Hinsichtlich der Identität gibt es allerdings noch nicht den geringsten Hinweis.

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