Burgenlands LH Niessl legte den Schalter zur Beleuchtung um.
Die Vorweihnachtszeit hat begonnen: Sechs Wochen vor dem Heiligen Abend eröffnete Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Häupl (S) gemeinsam mit dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Niessl (S) den Christkindlmarkt am Rathausplatz. Im Rahmen eines Festaktes wurde der Christbaum am Samstagabend feierlich erleuchtet. Die Fichte stammt heuer aus Rudersdorf, in Südburgenland. Die Feier wurde von Blasmusik vor dem Rathaus untermalt.
29 Meter hohe Fichte
Der Weihnachtsbaum wird jedes Jahr von einem anderen Bundesland zur Verfügung gestellt. Die heurige Fichte ist mit 29 Metern um einen Meter höher als jene im vergangen Jahr. Der Baum wiegt rund fünf Tonnen und ist um die 85 Jahre alt "fast so alt wie das Burgenland", bestätigte der Bürgermeister von Rudersdorf, Franz Eduard Tauss.
Vor dem Einschalten der etwa 1.000 LED-Lämpchen am Christbaum - Illuminierung genannt - unterstrich Niessl die tiefe Verbundenheit zwischen dem Burgenland und Wien: "Der Weihnachtsbaum ist ein Symbol für unsere ausgezeichnete Partnerschaft." Täglich würden rund 25.000 Burgenländer nach Wien zur Arbeit fahren. Zudem würden 5.000 Studenten aus dem Burgenland in der Bundeshauptstadt studieren. Gegen 17.45 Uhr war es dann so weit: Der burgenländische Landeshauptmann legte den Stromschalter um und brachte den
Weihnachtsbaum zum Leuchten.
Dank und Lob
Bürgermeister Häupl bedankte sich bei seinem Amtskollegen für den Weihnachtsbaum und lobte die Verbindung der beiden Länder in gleichem Ausmaß: "Wir freuen uns über die vielen burgenländischen Pendler. Freunde, wir brauchen Euch." Gleichzeitig unterstrich Häupl, dass viele Wiener ihren Zweitwohnsitz im Burgenland hätten und somit die Verbundenheit der beiden Länder auch in kultureller Hinsicht gegeben sei. Für die Adventzeit forderte er die Wiener auf, "nicht nur die Zufriedenheit im Kauf zu suchen, sondern im Kontakt mit anderen Menschen". Zudem mahnte er Nachdenklichkeit und ein sich dessen bewusstzuwerden ein, "wie fein wir Österreicher Weihnachten verbringen dürfen" im Vergleich zu anderen Ländern.
Nach den beiden Ansprachen spazierten Häupl und Niessl durch den Weihnachtsmarkt, so wie dies einst Altbürgermeister Helmut Zilk getan hat. Viele Schaulustige und Marktbesucher konnten somit das eine oder andere kurze Wort mit dem Stadtoberhaupt wechseln.