Grippe Maske

„Sicherheitsmaßnahme“

Coronavirus: Wiener Spitäler befehlen Masken-Pflicht

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Personen mit Husten, Fieber oder Schnupfen müssen eine Maske tragen.

Bisher gab es noch keinen bestätigten Coronavirus-Fall in Österreich. Obwohl bisher alle Tests negativ verliefen, geht der Krankenanstaltenverbund (KAV) nun auf Nummer sicher. In den Wiener Spitälern gibt es jetzt eine Masken-Pflicht. Betroffen sind alle Personen, die an Fieber, Husten oder Heiserkeit leiden. Darauf aufmerksam gemacht wird mit großen Plakaten in fünf Sprachen.

Der KAV spricht dabei von einer reinen „Vorsichtsmaßnahme“. Das Tragen eines Mundschutzes sei bis zur entsprechenden Abklärung sinnvoll und werde auch bezüglich der normalen Influenza empfohlen. 

Video zum Thema: Coronavirus breitet sich weiter aus

Bisher 97 Tests in Österreich, alle negativ

 In Österreich sind bis Dienstagvormittag 97 Tests nach Verdachtsfällen auf Coronavirus-Infektion (2019-nCoV) durchgeführt worden. Alle waren negativ, es gibt bisher keine bestätigten Erkrankungsfälle im Land, berichtete das Gesundheitsministerium (Stand 11.02.2020, 10.00 Uhr). Die Anzahl der durchgeführten Tests ist somit seit Montagnachmittag um exakt eine Untersuchung angestiegen.
 
Meldet eine Gesundheitsbehörde einen Verdachtsfall, wird sofort auf das Vorliegen einer Coronavirus-Infektion getestet. Im Lauf eines Tages kann es durch neue Verdachtsfälle sowie durch neu eingehende Testergebnisse daher mehrmals zu Schwankungen bei der Anzahl an Verdachtsfällen kommen. "Aus diesem Grund, und um Missverständnissen vorzubeugen, wird ab sofort die Anzahl der bisher durchgeführten Tests sowie die Anzahl an bisher laborbestätigten Infektionen durch 2019-nCoV auf der Webseite kommuniziert", sobald dem Ministerium gesicherte Ergebnisse vorliegen, wurde die seit Dienstag neue Vorgehensweise nochmals erläutert. Die Meldung einzelner Verdachtsfälle unterbleibt künftig.
 
Ein Expertenteam der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) beantwortet Fragen rund um das Coronavirus (Telefon: 0800/555-621, Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr). Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) betonte, dass derzeit absolut kein Grund zur Aufregung bestehe, es aber größte Aufmerksamkeit und internationale Abstimmung brauche, die durch die österreichischen Gesundheitsbehörden in allen Bereichen gut sichergestellt sei.
 

Zahl der Todesopfer stieg auf mehr als 1.100

Die Zahl der Todesopfer in China durch das Coronavirus ist auf mehr als 1.100 gestiegen. Wie die Regionalregierung der zentralchinesischen Provinz Hubei am Mittwoch mitteilte, starben dort weitere 94 Menschen an den Folgen der Infektion. Die offizielle Gesamtzahl der Todesfälle in Festlandchina nahm damit auf mindestens 1.110 zu.
 
Ferner wurden den Angaben zufolge weitere 1.638 Infektionsfälle in Hubei verzeichnet. Die offizielle Gesamtzahl der Krankheitsfälle in Festlandchina durch das inzwischen offiziell als "Covid-19" bezeichnete Virus wuchs damit auf mehr als 44.200 an. Die allermeisten Todes- und Infektionsfälle treten nach wie vor in Hubei auf, von wo die Epidemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte. Die Provinz haben die Behörden weitgehend von der Außenwelt abgeschottet.
 
Außerhalb von China gibt es mehr als 400 weitere Infektionsfälle in rund 25 Ländern. In Bayern wurden inzwischen zwei weitere Ansteckungen mit Covid-19 nachgewiesen, wie das dortige Gesundheitsministerium am Dienstagabend mitteilte. Die Zahl der in Deutschland bestätigten Infektionsfälle stieg damit auf 16.
 
Unter den Menschen auf einem in Japan unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff wurden weitere 39 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Nach Angaben des japanischen Gesundheitsministers Katsunobu Kato stieg damit die Zahl der Infektionsfälle unter den an Bord der "Diamond Princess" nach Japan gereisten Menschen auf mindestens 174.
 
Das Schiff mit rund 3.700 Menschen an Bord war Anfang der vergangenen Woche nach seinem Eintreffen in Yokohama unter Quarantäne gestellt worden. Zuvor war ein Passagier, der die "Diamond Princess" in Hongkong verlassen hatte, dort positiv auf das Coronavirus getestet worden.
 
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