Meiste Anträge aus Afghanistan und Syrien

Die Wahrheit über die Asyl-Zahlen: 91 % sind Männer

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2022 wird zum Rekord-Jahr bei den Asyl-Anträgen. oe24 hat nun die Detail-Statistik des Innenministeriums. 

101.755 Asylanträge wurden im Jahr 2022 in Österreich gestellt. Der höchste Wert seit 67 Jahren. oe24 liegt nun die detaillierte Asyl-Statistik des Innenministeriums vor. Die meisten Asyl-Anträge kamen demnach mit 22.920 aus Afghanistan, dahinter folgen Syrien (17.955), Indien (17.910), Tunesien (12.495) und Pakistan (7.565).

91,3% der Asylwerber sind männlich

Von den 101.755 Asylanträgen wurde die überwiegende Mehrheit von Männern gestellt – nämlich 92.854. 91,3% der Asylwerber, die heuer nach Österreich gekommen sind, sind Männer. Der Großteil davon ist zwischen 18 und 25 Jahren. Nur 8,7% (8.903) der Asylanträge wurden von Frauen gestellt.

12.479 Asyl-Anträge wurden von unbegleiteten Minderjährigen gestellt. Bei diesen Unter-18-Jährigen sind laut der Statistik des Innenministeriums sogar 98,8% männlich (12.334).

Nur in Zypern mehr Anträge als bei uns

Der Bericht des Innenministeriums zeigt auch, wie stark Österreich im Vergleich zu anderen EU-Ländern durch Asyl-Anträge belastet ist. Nur in Zypern gibt es mehr Asyl-Anträge pro Kopf als in Österreich. Österreich hat mit 366 Asylanträgen pro 100.000 Einwohner im 1. Halbjahr 2022 mehr als drei Mal so viele Anträge wie Deutschland (117 pro 100.000 Einwohner) oder Schweden (103 pro 100.000 Einwohner).

92.560 Personen in Grundversorgung

Mit 1. Dezember befanden sich in Österreich laut Innenministerium 92.560 Personen in der Grundversorgung. Das sind deutlich mehr als in den Jahren 2015, 2016 und 2017. Der Großteil davon sind Ukrainer (60 Prozent), die in der Asylstatistik nicht aufscheinen, da sie keinen Asylantrag stellen müssen.     

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