Die HPV-Impfung gegen mehrere Krebsarten ist nur noch wenige Wochen auch für 21- bis 29-Jährige kostenlos.
Das Angebot läuft zwar bis 30. Juni 2026, jedoch muss die erste Impfung heuer bis 31. Dezember 2025 erfolgen, damit die ein halbes Jahr später vorgesehene zweite Dosis ebenso nichts kostet. Darauf wiesen die Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie (AGO-Austria) am Donnerstag hin. Vom neunten bis 21. Geburtstag bleibt die HPV-Impfung gratis.
Die Einführung der HPV-Impfung war ein Meilenstein im Kampf gegen Krebs, wurde in der Aussendung betont. Sie ist nachweislich wirksam gegen Krebsvorstufen und in weiterer Folge gegen sechs HPV-assoziierte Krebserkrankungen - nämlich Krebs von Gebärmutterhals, Scheide, Vulva, Penis- und Anus sowie Krebsformen im Bereich des Rachens und des Kehlkopfes.
"Österreich hat eines der weltweit besten Impfprogramme gegen HPV-assoziierte Krebserkrankungen", erläuterte AGO-Präsidentin Nicole Concin. Aktuell werde die HPV-Impfung kostenlos für Mädchen und Frauen sowie Buben und Männer vom neunten bis zum 30. Geburtstag angeboten. "Nutzen Sie diese großartige Chance, sich vor dem Auftreten von Krebs zu schützen", rief Concin auf.
"Möglichkeit in Anspruch nehmen!"
Im August 2020 hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Resolution verabschiedet, in der die Beseitigung von Gebärmutterhalskrebs gefordert und eine Strategie zur Umsetzung verabschiedet wurde. 194 Länder, darunter auch Österreich, haben sich den Zielen angeschlossen und verpflichten sich dadurch u.a. zur Erreichung einer 90-prozentigen HPV-Durchimpfungsrate bis 2030.
"Wir appellieren einmal mehr an die Bevölkerung, diese Möglichkeit auch in Anspruch zu nehmen," sagte Anton-H. Graf, Vorstandsmitglied der Österreichischen Krebshilfe. Die Impfung gegen HPV ist prophylaktisch wirksam. Am besten erfolgt sie daher im Alter zwischen neun und elf Jahren, heißt es im Nationalen Impfplan. In diesem Alter ist die Immunantwort der Impfung optimal und der Schutz besonders langanhaltend und erfolgt dann in der Regel vor ersten sexuellen Kontakten, somit meist vor einem Kontakt mit HPV.