"Facebook"-Panne

Dompfarrer Faber als Bordell-Freund

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In seiner Freundesliste fand sich auf einmal ein Laufhaus-Betreiber.

Die wunderlichsten Geschichten schickt der Himmel. Die Internet-Plattform Facebook führt’s vor Augen. Denn auf der Seite des Wiener Dompfarrers Toni Faber, PR-Rakete Gottes und seit 14 Jahren Hausherr im Steffl, findet sich seit dieser Woche ein verblüffender Kontakt:

Unter den neuen Freunden von Hochwürden Faber steht da verschämt zwischen Caritas-Direktor Michael Landau und SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas das "Rachel Laufhaus" – laut Eigenwerbung Wiens bestes Bordell und das einzige mit 5 Sternen.

„Rachel“-Geschäftsführer Peter Laskaris nimmt die Zuwendung als Gottesgeschenk: "Wir haben uns gut im Markt etabliert und jetzt an viele Prominente im Land Freundschaftsanfragen geschickt, um unsere neuen Mädchen und den besonderen Service vorzustellen." Nachsatz: "Das Echo war tadellos – aber dass der Herr Dompfarrer uns in seine Freundesliste aufgenommen hat, konnten wir erst selbst kaum glauben."

Im Internet schlägt die Akzeptanz der Anfrage bereits hohe Wellen. So spottet gottloses Volk auf der Plattform 
erstaunlich.at: „Ist jetzt nicht Fastenzeit?“
Schadenfrohe Blogger machen sich sogar die Mühe, im virtuellen Archiv frühere Faber-Sager auszugraben. Und posten Zitate wie: „Etwas Unsittliches wie ein Bordell würde ich nicht segnen.“ Oder: „Als Facebook-Freunde lehne ich Personen ab, die christliche Werte nicht beachten.“

Trotzdem hat der beliebte Priester 3.749 Facebook-Freunde. Und von ÖSTERREICH auf "Rachel" angesprochen, reagiert Faber entwaffnend: "Laufhaus? Was soll das sein? Davon weiß ich nichts." Und nach entsprechender Aufklärung: "Hm, vielleicht ist meinem Kanzleileiter da ein Fehler passiert."

Möglich. Denn der Teufel schläft nicht.

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