Nach Skandal

Ebensee-Provokateure zeigen Reue

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Die beiden inhaftierten Burschen, die die Gedenkfeiern im ehemaligen KZ Ebensee (OÖ) gestört haben, möchten jetzt ihre Taten wiedergutmachen. Sie wollen sich bei den Opfern persönlich entschuldigen.

Die beiden inhaftierten Jugendlichen, die mit Nazi-Parolen die Gedenkfeiern im ehemaligen KZ Ebensee gestört haben sollen, wollen sich persönlich bei ihren Opfern entschuldigen. Der Präsident des französischen Mauthausen-Komitees, Daniel Simon, will diese Geste akzeptieren, wie er im Ö1-"Mittagsjournal" sagte. Innenministerin Maria Fekter (V) kündigte unterdessen die Schulung weiterer Polizisten für den Bereich der Extremismus-Bekämpfung an.

"Wir orten, dass sich sowohl Linke als auch Rechte verstärkt in Szene setzen", sagte Innenministerin Fekter in einer Pressekonferenz am Freitag in Linz. Man reagiere darauf mit der Schulung von Polizisten in Sachen Extremismus-Bekämpfung. 170 Personen seien bereits fertig ausgebildet, 300 sollen es werden. Weiters sei geplant, in jedem Bezirk einen Experten zu installieren, so Fekter.

Einer der beiden 16-jährigen Hauptverdächtigen hatte sich bereits zu Beginn der Woche in einem Schreiben an das Mauthausen Komitee Österreich entschuldigt. Nun wollen er und der zweite inhaftierte Bursch Kontakt mit jenen Italienern und Franzosen aufnehmen, denen sie Nazi-Parolen entgegengebrüllt und die sie mit Softguns verletzt haben sollen. "Ich akzeptiere die Geste, selbstverständlich", reagierte Simon, der selbst von einem Geschoß an der Schläfe getroffen worden war, versöhnlich.

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