Statistik: Fast 4.000 Verbrechen mehr.
Ein interner Bericht des Bundeskriminalamts (BKA) zur Lage der Sicherheit gliedert die für Polizisten relevanten Straffelder Raub, Einbruch und Sachbeschädigung aus und liegt jetzt ÖSTERREICH vor. Für die Datenerhebung wurden die Monate vom 29. Februar bis 28.August 2016 mit demselben Zeitraum aus dem Vorjahr verglichen.
Massiver Anstieg bei Kellereinbrüchen
Auffallend ist, dass die Kellereinbrüche von 4.361 auf 5.613 angestiegen sind. Abgesehen haben es die Einbrecher dabei vor allem auf Fahrräder. 70,6 % aller Kellereinbrüche wurden in Wien verübt (3.963). Schlusslicht bilden Vorarlberg (15 Einbrüche, +0,3 %), das Burgenland (60 Einbrüche, +1,1 %) und Salzburg (77 Einbrüche, +1,4 %).
Bei der Aufgliederung nach Nationalitäten lässt sich zu den Einbrüchen sagen, dass Firmen- (648 Straftaten) und Wohnungseinbrüche (95 Straftaten) zumeist von Österreichern selbst begangen werden. KFZ-Einbrüche begehen hauptsächlich Algerier (137 Delikte), Wohnhauseinbrüche Rumänen (275 Delikte) und Kellereinbrüche Ungarn (553 Delikte). Praktisch im Minutentakt findet also in Österreich irgendwo ein Einbruch statt.
Raub. Mit 845 begangenen Delikten in den letzten sechs Monaten ist Wien Räuber-Hochburg (OÖ: 108, NÖ: 87). Schlusslicht sind das Burgenland, Vorarlberg und Kärnten. Die Räuber stammen laut Bericht vor allem aus Österreich (271 Delikte), gefolgt von Russland (77 Delikte) und Afghanistan (58 Delikte). Die Anzahl der Raubüberfälle auf Banken (19
–32,1 %) und Firmen (123/–7,5 %) sowie Handtaschenraube (148/ –24,1 %) ist rückläufig.
Waffenpässe. FP-Nationalrat David Lasar fordert nun höhere Investitionen bei der Polizei und einen leichteren Zugang zu Waffenpässen für Beamte, damit sie sich „jederzeit auch privat bei gefährlichen Situationen in den Dienst stellen können“.