Gesucht werden die "neuen sieben Naturwunder". Aus Österreich stehen die Donau und die Eisriesenwelt zur Abstimmung.
Der Grand Canyon, der Mount Everest und das schottische Loch Ness stehen mit mehr als 200 anderen spektakulären Stätten zur Wahl als eines der "neuen sieben Naturwunder".
Loch Ness, Foto: (c) AP
Insgesamt sind 261 Orte aus 222 Ländern zur Wahl nominiert, darunter weltbekannte Attraktionen wie das Great Barrier Reef vor Australien und die Niagara-Fälle. An der Abstimmung können sich Interessierte in aller Welt bis zum 7. Juli im Internet beteiligen.
Eine Millarde Menschen werden abstimmen
Es wird erwartet, dass
mehr als eine Milliarde Menschen ihre Stimme abgeben und damit über die 77
Halbfinalisten entscheiden. In Österreich wurden die Eisriesenwelt und die
Donau nominiert.
Die von dem Schweizer Abenteurer Bernard Weber ins Leben gerufene Initiative "New 7 Wonders of Nature" sammelte seit 2007 über das Internet zunächst 441 Nominierungen. Die Stiftung wählte daraus den Spitzenreiter aus jedem einzelnen Land. Weitere Nominierungen kamen durch Stätten hinzu, die in mehreren Ländern liegen, etwa der Obere See zwischen den USA und Kanada oder das Matterhorn zwischen der Schweiz und Italien. Im Juli wird ein Expertengremium unter Leitung des früheren UNESCO-Direktors Federico Mayor über die 21 Finalisten entscheiden. In einer weiteren öffentlichen Abstimmungsrunde bis 2011 sollen daraus im Internet, Telefon oder SMS die sieben Gewinner gewählt werden.
"Wir rufen Menschen weltweit auf, aktiv ihre Wertschätzung für unsere natürliche Umgebung zu zeigen, indem sie sich zusammenschließen, um die außergewöhnlichsten Stätten unseres Planeten zu feiern", erklärte Tia Viering, Sprecherin der Initiative.
"Neue Weltwunder" wurden 2007 gekürt
2007 kürte
die Organisation in Anlehnung an die Sieben Weltwunder der Antike bereits
sieben "neue Weltwunder". Auf die Liste der bemerkenswerten
Bauwerke der Menschen schafften es die Chinesische Mauer, die Felsenstadt
Petra in Jordanien, die peruanischen Inka-Ruinen Machu Picchu, das Kolosseum
in Rom, das Grabmal Taj Mahal in Indien, die Christus-Statue in Rio und die
Ruinenstätte Chichen Itza auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan.
Als ihr Ziel nennt Webers Stiftung die Förderung der kulturellen Vielfalt. Einnahmen aus der Vermarktung der Initiative sollen dem Erhalt von Kultur- und Naturdenkmälern zugutekommen. Der Enthusiasmus für die Abstimmung habe alle sozialen und wirtschaftlichen Grenzen überwunden, erklärte Sprecherin Viering. Damit sei die Kultur aus staubigen Ecken" herausgeholt und in die Schlagzeilen gebracht worden.