Foto in der Eden-Bar:

Elsner nimmt Stellung

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Elsner: "Intrige, um mich mundtot zu machen." Tanzpartnerin war "beste Freundin meiner Frau".

Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner nimmt im Interview für die Sonntags-Ausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH Stellung zu dem Foto, das ihn tanzend im Nachtklub "Eden" zeigt. Elsner: "Das ist eine Intrige, weil man mich mundtot machen will."

Das Foto sei "rasch erklärt". Elsner: "Mein amerikanischer Anwalt, der die Klagen gegen Flöttl und die frühere Bawag-Führung vorbereitet, war in Wien. Er hatte Geburtstag  - und wir sind nach dem Abendessen kurz in die Eden-Bar feiern gegangen." Um 2.26 Uhr sei er übrigens bereits "im Bett gelegen".

Elsner lüftet auch das Geheimnis um seine geheimnisvolle Tanzpartnerin: "Das ist die beste Freundin meiner Frau - meine Frau war übrigens auch dabei."

Das kompromittierende Foto sei laut Elsner eine "Intrige" gewesen. Der Ex-Bawag-Chef, dem nun nach einer Haftprüfung eine Rückkehr ins Gefängnis droht: "Das war ein Auftragswerk, weil es gewissen Leuten nicht passt, dass ich den ganzen Fall aufdecke. Diese Leute wollen mich zurück in den Häfen sperren, damit ich für immer schweigen muss."

Elsner könne jetzt beweisen, "dass Wolfgang Flöttl die 850 Millionen, die er angeblich verspekulierte, in Wahrheit gestohlen hat". Der Ex-Bawag-Chef weiter: "Und ich kann beweisen, dass der Vergleich, den Nowotny für die Bawag geschlosen hat, ungültig ist. Das ist ein Riesen-Krimi und wird die Bawag Milliraden kosten."

Laut ärztlicher Befunde sei Elsner immer noch "sehr krank". Elsner: "Ich habe fünf Kilo Wasser zu viel im Körper, bin schwer herzkrank. Ich muss nach Ostern wieder für fünf Wochen in die Rehab gehen."

Helmut Elsner tanzte in der Eden-Bar

Hier spaziert Elsner am Ring entlang

Österreicher zu Elsner: Er war Bauernopfer

„Auch wenn es eine Schweinerei ist, was er gemacht hat – aus menschlicher Sicht ist es okay, dass er nun freigeht. Ich denke, er hat schon sehr viel gelitten und nach diesen Fotos hat man schon Mitleid mit dem Armen."

Franzobel, Schriftsteller

„Wenn man sich die Bilder ansieht, war es sicher die richtige Entscheidung, die die Ärzte getroffen haben. Helmut Elsner hat seinen Sold geleistet. Als Außenstehender denke ich, dass er mitunter auch als ein Bauernopfer für andere hinhalten musste.“

Hannes Jagerhofer, Event-Guru

„Ich habe die Enthaftung sehr positiv aufgenommen. Menschlich gesehen, ist es befreiend zu sehen, dass ein Mensch in einem so kranken Zustand freigelassen wird. Seine Frau wird ihm in dieser Situation jetzt sicher sehr gut helfen. Die „Brillentante“ (Anmerkung: Ex-Justizministerin Claudia Bandion-Ortner) hätte früher noch ganz andere Banditen einsperren sollen.“

Harald Serafin, Intendant

„Vielen war Helmut Elsner nicht sympathisch und viele haben ihn schon vor Prozessende vorverurteilt. Er war ein Buhmann. Aber jetzt muss er schauen, dass er wieder gesund wird. Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Dass er ins Ausland flüchtet, halte ich schon für fast ausgeschlossen.“

Karlheinz Hackl, Schauspieler

„Wenn man sich die Fotos von ihm anschaut, war es höchste Zeit und ganz richtig, dass Helmut Elsner nun aus der Haft entlassen wird. Er war ja ein Bauernopfer der Justiz.“

Marika Lichter, Managerin

„Natürlich ist Katastrophales passiert, aber man muss menschlich denken: Die Gesundheit geht vor. Und die Fotos von ihm haben schon schockiert. Er spielt uns ja nichts vor. Dass es ihm schlecht geht – das ist ja eine Tatsache und sicher kein Hokuspokus. Ein Schauspieler ist Helmut Elsner nicht.“

Gerda Rogers, Astrologin


 
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