Sewastopol

Raketenangriff auf Stab der russischen Schwarzmeerflotte

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Der Stab der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol ist nach offiziellen Angaben mit Raketen beschossen worden 

Das teilte am Freitag der von Moskau ernannte Gouverneur der Hafenstadt, Michail Raswoschajew, auf seinem Telegram-Kanal mit. Raswoschajew machte keine Angaben zu den Schäden, warnte aber vor weiteren Angriffen. In sozialen Netzwerken kursierten Fotos und Videos, die dicke Rauchschwaden über dem Gebäude zeigten.

Der oppositionelle Telegram-Kanal Crimeanwind berichtete unter Berufung auf Augenzeugen von mehreren schweren Explosionen. Auf einem Foto waren zudem Schäden am Gebäude zu erkennen.

Sewastopol auf der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel ist der Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Schiffe dieser Flotte beschießen regelmäßig mit Raketen ukrainisches Gebiet.

Angriffe auf Kurachowe  

Bei russischen Raketenangriffen in der Nacht auf die Stadt Kurachowe im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach offiziellen Angaben 16 Menschen verletzt worden. "Am 21. September um 22.00 Uhr haben die Russen ein Wohnviertel in der Stadt Kurachowe beschossen", teilte die örtliche Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Der Angriff sei mutmaßlich mit zwei Iskander-Raketen ausgeführt worden und habe ein zweigeschossiges Wohnhaus zerstört.

Die umliegenden Gebäude seien ebenfalls beschädigt worden. Die Rettungs- und Sucharbeiten in den Trümmern dauern noch an. Laut der Staatsanwaltschaft sind die Verletzten, sechs Frauen und zehn Männer, zwischen 43 und 82 Jahren alt.

In der Region Cherson wurde unterdessen eine Frau tot aus den Trümmern ihres Hauses geborgen. Laut einer Telegram-Mitteilung des Gouverneurs von Cherson, Olexander Prokudin, hat der russische Angriff der Stadt Seleniwka gegolten.

Das ukrainische Militärkommando Süd meldete zudem einen Raketenangriff auf Freizeiteinrichtungen südwestlich des Schwarzmeerhafens Odessa. Berichte über Opfer gab es hier nicht.

Das russische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau einen ukrainischen Angriff auf die besetzte Halbinsel Krim abgewehrt. Eine Rakete und zwei Drohnen seien zerstört worden, meldete das Ministerium. Aus der Ukraine gab es dazu zunächst keine Stellungnahme.
 

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