Ottnang/Hausruck

Explosion bei Biogasanlage: Arbeiter tot

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Tank mit Speiseresten ging hoch.

Seit Montag arbeitete der 47-jährige Gerald Spanlang als Lkw-Fahrer bei der Entsorgungs-Firma He-Bio in Weibern (Bez. Grieskirchen). Zum Aufgabenbereich des Alleinstehenden sollte auch die Entleerung der mit Abfällen gefüllten Tanks gehören.

Donnerstag Früh machte sich Spanlang deshalb zum ersten Mal ins rund 15 Kilometer entfernte Thomasroith bei Ottnang am Hausruck auf, um den Laster bei einer Biogasanlage zu entleeren. Doch diesen Arbeitsauftrag sollte der 47-Jährige nicht überleben.

Tödlicher Fehler
Um sieben Uhr Früh dürfte Spanlang in der Auslieferungshalle der Biogasanlage angekommen sein. Doch beim Abladen der Speisereste unterlief dem Arbeiter ein tödlicher Fehler. Er schloss zwar den Schlauch zum Abpumpen am 10-Tonnen-Lkw an, vergaß aber den Schieber für die Entlüftung zu öffnen, wodurch der Druck im Behälter reduziert worden wäre. Als Gerald Spanlang in vier Metern Höhe nun den Deckel vom Lkw öffnen wollte, entwich der Inhalt des Tanks explosionsartig, die Druckwelle katapultierte den Mann von seinem Fahrzeug. "Der Deckel vom Lkw dürfte gegen seinen Kopf gesprungen sein", schildert ein ermittelnder Beamter. Fremdverschulden ist laut Polizei auszuschließen.

Erschütterung
Der 47-Jährige, der bei seinen Eltern in Weibern wohnte, erlitt schwere Kopfverletzungen, dürfte diesen sofort erlegen sein. Spanlangs Leiche wurde erst zwei Stunden später vom Betreiber der Biogasanlage gefunden.

Der alarmierten Feuerwehr bot sich am Vormittag ein grauenhaftes Bild: Zwischen den Abfällen lag der leblose Körper des 47-Jährigen. Einsatzleiter Anton Meiringer: "Wir mussten ihn erst aus den Tonnen von Speiseresten befreien, bevor wir ihn bergen konnten."

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