Goldschmuck weg

Feueropfer von Helfern ausgeraubt

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Ein Schutzgelderpresser hat sie angezündet. Dann wurde die schwer verletzte Prostituierte Florentina M. auch noch von Zeugen bestohlen.

Mittwoch durfte die Schwester der verstümmelten Prostituierten Florentina M. (35) erstmals ans Krankenbett im roten Bettenhaus des Wiener AKH. Danach erzählte die 38-jährige Rumänin im Gespräch mit ÖSTERREICH mit tränengeröteten Augen: „Als Flori angezündet wurde, trug sie verlängerte Haare aus Kunststoff und einen Plastik-BH, der auch noch mit Watte ausgestopft war. Das Zeug brannte lichterloh. Floris Gesicht und Brust sind völlig entstellt.“

Nachsatz: „Und vielleicht ist sie jetzt auch blind. Die Ärzte können es erst sagen, wenn sie in den nächsten Tagen Floris Augen öffnen.“

Mordversuch
Wie berichtet, wurde Florentina M. am Wochenende vor der Disco Fantastic Opfer einer Wahnsinnstat: Weil sie sich weigerte, ihrem Landsmann Adrian Bogdan N. Schutzgeld für ihren Standplatz am Strich in der Linzer Straße 26 zu zahlen, reagierte der Gangster mit dem Spitznamen „Cretu“ (Lockenkopf) mörderisch. Gemeinsam mit seinem Cousin schlug er auf die Prostituierte ein, übergoss sie mit Benzin und zündete sie an.

Dann flüchteten die tätowierten Schwerverbrecher in einem BMW. Mittlerweile wird in ganz Europa nach ihnen gefahndet.

Wertsachen
Die lebensgefährlich verletzte Rumänin wurde von Augenzeugen ins Spital gebracht. Allerdings belohnten die sich offenbar gleich selbst für die gute Tat. Denn „die goldene Halskette von Flori ist weg“, berichtet ihre Schwester: „Und auch ihre Handtasche mit der Geldbörse und dem Wohnungsschlüssel.“

Polizeifehler
Und auch im Milieu herrscht Fassungs­losigkeit. Denn wie es aussieht, gab es für den grausamen Anschlag Vorzeichen. So beorderte Schutzgeld­erpresser „Cretu“ schon einmal alle Dirnen (ohne Zuhälter) der Linzer Straße zu einem Treff, um sie abzukassieren. Eines der Mädchen verständigte damals die Kripo – ergebnislos. Und vor einem Monat wurde ein Peepshow-Girl (Florentinas beste Freundin) von „Cretu“ brutal bedroht. Ihre Anzeige ist bei der Polizei versandet.

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