Lager bleiben leer

Flüchtlingslager in Österreich leer

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Auch am Samstag blieben die Zelte leer. Die Flüchtlinge erreichen Österreich nicht.

Tag drei der Flüchtlingskrise ohne Flüchtlinge: Den dritten Tag in Folge blieben die Sammelstellen in Spielfeld leer. Es kamen keine Flüchtlinge aus Slowenien an. Auch in Kärnten waren es nur einige Hundert Hilfesuchende. Zum Vergleich: Noch vor einer Woche waren es 6.000. Der Spitzenwert am 26. Oktober betrug 10.784 Asylwerber.

Krieg in Syrien dauert an und geht ins fünfte Jahr

Ein Grund für das plötzliche Ausbleiben der Flüchtlinge ist das winterliche Wetter, das vor allem Überfahrten über das Meer noch gefährlicher macht. Zudem werden in Europa immer mehr Zäune errichtet. Die Balkanstaaten nehmen keine „Wirtschaftsflüchtlinge“ mehr. Nach ihrer Definition sind das alle außer ­jenen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Ein Geheim-Bericht legt jetzt außerdem nahe, dass die Türkei die Flüchtlingsströme steuert (s. Insider S. 8).

Die Flüchtlingskrise ist damit aber keineswegs beendet. Der Krieg in Syrien geht ins fünfte Jahr. Trotz Verhandlungsbemühungen ist kein Ende des ISIS-Terrors und der Assad-Bomben in Sicht. Spätestens im Frühjahr, wenn sich das Wetter wieder bessert, werden sich die Flüchtlinge wieder auf den Weg ins sichere Europa machen.

450 Rechtsextreme
demonstrierten an Grenze

Trotz der leeren Lager begannen am Samstag die Arbeiten für einen Grenzzaun. Außerdem demonstrierten rund 450 als rechtsextrem eingestufte Identitäre unter dem Motto „Grenzen dicht“ in Spielfeld.

Debora Knob

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