Pkw blieb auf Schienen hängen

Frau (73) überlebt Zug-Crash

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Im Schneegestöber blieb ein Pensionistenehepaar mit seinem Auto auf einem Bahnübergang stecken.

Für Walter B. war es der schlimmste Anblick seines Lebens: Der 73-jährige Pensionist aus Wien war am Mittwochabend mit seinem Auto im dichten Schneegestöber in Höflein an der Donau (NÖ) unterwegs. Seine Frau Irene saß angeschnallt am Beifahrersitz. Um 21.56 Uhr wollte er mit seinem Citroën von der Silberseestraße kommend die Gleise der Franz-Josefs-Bahn überqueren.

Zwanzig Zentimeter Neuschnee lagen auf der Fahrbahn. Walter B. geriet ins Rutschen, verfehlte den Bahnübergang, der Wagen blieb zwischen den Gleisen hängen.

Wienerin konnte sich nicht mehr rechtzeitig befreien
Hastig stieg der 73-Jährige aus. Seine Frau blieb angeschnallt am Beifahrersitz sitzen. Plötzlich schlossen sich die Schranken. Der Pensionist hörte einen herannahenden Zug. Verzweifelt schrie er seiner Ehefrau zu: „Schell! Steig aus! Der Zug kommt!“ Irene B. schaffte es aber in der Aufregung nicht mehr, ihren Gurt zu öffnen.

Der Pensionist rannte deshalb dem Zug entgegen, winkte wild, versuchte die Bahn zu stoppen. Zu spät. Der 40-jährige Lokführer sah den Mann zwar, leitete sofort eine Notbremsung ein. Doch die Lok rammte den Citroën mit voller Wucht an der Beifahrerseite. Hilflos musste Walter B. zusehen, wie der Wagen mit seiner Frau rund 30 Meter mitgeschleift wurde.

Aufatmen im Spital: „Nur“
Verletzungen bei der Frau

Irene B. musste von der Feuerwehr aus dem völlig zerstörten Auto befreit werden. Bange Minuten vergingen. Dann konnten alle aufatmen: Die Wiener Pensionistin erlitt keine lebensgefährlichen Verletzungen, liegt aber noch geschockt im Krankenhaus.

„Man kann wirklich von einem Wunder sprechen, sie hatte wohl Dutzende Schutzengel“, sagt Einsatzleiter Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando zu ÖSTERREICH.

Der Lokführer und die Zuginsassen wurden bei dem Unglück nicht verletzt.

(mem)
 

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