In Wien

"Friedhof der Kuscheltiere" eröffnet

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Außerdem wurde ein neu gebautes Tierkrematorium in Betrieb genommen.

Wien hat ab sofort eine letzte Ruhestätte für verstorbene "Kuscheltiere": Am Donnerstag haben Tierschutzstadträtin Ulli Sima und die Simmeringer Bezirksvorsteherin Renate Angerer (beide S) einen Tierfriedhof eröffnet. Dieser liegt gegenüber dem Zentralfriedhof. Außerdem wurde heute auch das neu gebaute Tierkrematorium in Betrieb genommen. "Damit bietet die Stadt Wien gemeinsam mit ihren kompetenten Partnern ein echtes Rundum-Service und erfüllt den vielfach geäußerten Wunsch nach adäquaten Möglichkeiten, das Andenken an verstorbene Haustiere zu wahren", erklärte Sima.

Mehrere hundert Gräber
Bei dem Tierfriedhof handelt es sich um das erste Gräberfeld dieser Art in der Bundeshauptstadt. Die verstorbenen Vierbeiner können dort nicht nur in Urnen-, sondern auch in Erdgräbern - also unkremiert - bestattet werden. Auf 2.500 Quadratmetern wurden mehrere hundert letzte Ruhestätten in unterschiedlicher Größe und für beide Bestattungsarten angelegt. Zudem gibt es eine Urnenwand sowie Verabschiedungsräumlichkeiten. Auf Wunsch kann vor der Bestattung auch eine Verabschiedungszeremonie durchgeführt werden. Zu Grabe getragen werden die sterblichen Reste in Kartonsärgen.

Die Kosten für die Beisetzung variieren - abhängig vom Gewicht des Tieres. Eine Urnenbestattung gibt es ab 169,80 Euro, eine Tierkörperbestattung ab 203,60 Euro. Darin inkludiert ist bereits die Grabmiete für zwei Jahre. Zudem bietet die Tierfriedhof Wien GmbH, die als Betreiber fungiert, eine Reihe von Serviceleistungen an: Unter anderem wird gegen Entgelt die Grabpflege übernommen.

Tierkrematorium in Betrieb genommen
Heute wurde außerdem das neu errichtete Tierkrematorium an der Albener Hafenzufahrtsstraße in Betrieb genommen. Die Kosten für den Neubau betrugen rund 700.000 Euro. Die Anlage wurde am gleichen Gelände hochgezogen, auf dem sich auch das bisherige Krematorium befindet. Derzeit nutzen pro Jahr rund 1.000 Wiener das Angebot, bei dem die verblichenen Haustiere bei rund 750 Grad eingeäschert werden.

Die trauernden Besitzer von Hund, Katz und Co. haben die Wahl zwischen zwei letzten Wegen: Entweder kann das Tier gemeinsam mit anderen Vierbeinern eingeäschert werden - die Beisetzung erfolgt dann in einer Gemeinschaftsurne -, oder es wird die Einzelkremierung gewählt. Dabei wird das Tier alleine verbrannt. Auf Wunsch kann die Asche mit nach Hause genommen werden.

Fantasievolle Urnen
Für die letzten Reste stehen fantasievolle Urnen zur Auswahl - vom "Pfötchen"-Modell bis zum bunten Keramikgefäß in Katzenform. Die Kosten der Kremierung hängen u. a. vom Gewicht des Tieres ab. Eine Einzelkremierung für einen Vierbeiner bis zwei Kilogramm kostet 72 Euro, eine einfache Kremierung 54 Euro. Die Urne muss extra bezahlt werden.

Für Tierhalter gibt es außerdem ab sofort eine gemeinsame Anlaufstelle für alle Fragen rund um Kremierung und Bestattung. Die Servicenummer 01 523 46 79 ist rund um die Uhr erreichbar. Dort gibt es Informationen zum Abholservice, zur Einäscherung sowie zu den Beisetzungsmöglichkeiten.

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