Bludenz

Führerloser Waggon rollte durch Vorarlberg

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Unbekannte Täter haben den Container-Tragwagen abgekoppelt.

Ein 20 Tonnen schwerer Güterwaggon ist rund 20 Kilometer führerlos durch Vorarlberg gerollt. Unbekannte hatten Montag früh den Waggon abgekoppelt und in Bewegung gesetzt, bestätigte ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobe. Nach Angaben von Fahrdienstleiter Peter Haftel erreichte der Waggon Geschwindigkeiten von knapp 70 km/h, ehe er gestoppt werden konnte. Verletzt wurde niemand.

Die Täter entkoppelten den Container-Tragwagen gegen 4.30 Uhr im Bahnhof Bludenz, an einer Steigung zwischen Feldkirch und Rankweil konnte der Waggon mit Hemmschuhen zum Stillstand gebracht werden. "Wer immer das getan hat, hat gewusst, wie er die Sache angehen muss. Das war ein Gewaltakt", erklärte Zumtobel. Der Fehler eines Mitarbeiters könne ausgeschlossen werden, der Waggon sei als Teil einer Wagengruppe mehrfach gesichert gewesen. Von einem Lausbubenstreich könne angesichts der ausgelösten Gefahrensituation nicht die Rede sein. Die ÖBB haben Anzeige erstattet.

Unregelmäßigkeiten auf Anzeigetafel

Haftel war durch Unregelmäßigkeiten auf der Anzeigetafel auf den rollenden Waggon aufmerksam geworden. Zuerst habe er an eine technische Störung geglaubt, als er aber das Bahnhofsgebäude verlassen habe, sei der Wagen mit rund 15 Stundenkilometern an ihm vorbeigefahren. Der Fahrdienstleiter ließ umgehend einen Personenzug stoppen und die Weichen richtig stellen.

Man habe sich daraufhin kurzerhand entschlossen, eine leichte Steigung zwischen Feldkirch und Rankweil zu nutzen, um den Container-Tragwagen anzuhalten. "Ihn in den Bahnhöfen zu stoppen, wäre sehr schwierig und möglicherweise auch gefährlich gewesen. Er hätte entgleisen und Menschen hätten dabei verletzt werden können", sagte Haftel der Tageszeitung. Die Irrfahrt des Waggons dauerte etwa 17 Minuten an. "Fahrdienstleiter Haftel hat super reagiert", lobte Zumtobel.

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