Verfahren läuft

Fünffache Mutter erneut unter schwerem Betrugsverdacht

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Teure Teppiche und Darlehen um mehr als 300.000 Euro herausgelockt.

Eine fünffache Mutter, die im Jahr 2015 wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges in Salzburg verurteilt worden war, ist erneut unter Betrugsverdacht geraten. Die 46-Jährige wurde im Dezember 2016 in Deutschland festgenommen und aufgrund eines europäischen Haftbefehls am 10. Jänner nach Salzburg ausgeliefert. Sie soll Teppiche um 280.000 Euro und Darlehen über 300.000 Euro nicht bezahlt haben.

Die Beschuldigte wurde in Salzburg allerdings nicht in Untersuchungshaft, sondern vorerst in Strafhaft genommen. "Aus einem Gerichtsverfahren in Salzburg ist noch eine zu verbüßende Strafhaft von drei Monaten offen gewesen", erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Robert Holzleitner, auf Anfrage der APA. Erst nach Verbüßung dieser Strafe wäre es möglich, über die Frau eine U-Haft zu verhängen.

Das Ermittlungsverfahren gegen die 46-Jährige wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges ist laut Holzleitner noch nicht abgeschlossen. Sie habe bisher zu den Vorwürfen, die den Zeitraum 2014 bis 2016 betreffen, noch keine Angaben gemacht. Einerseits soll sie gemeinsam mit ihrem Ehemann für die Einrichtung eines Hauses hochpreisige Einrichtungsgegenstände im Wert von mehreren hunderttausend Euro betrügerisch erlangt haben. In diesem Fall wird auch gegen ihren Ehemann ermittelt. Zweitens soll die Frau mehreren Personen, Institutionen und wohltätigen Einrichtungen unter Vorspiegelung persönlicher Bedrängnisse und einer Bedürftigkeit Darlehen betrügerisch herausgelockt haben.

Wie die Tageszeitung "Kurier" bereits Ende Dezember 2016 berichtete, wird die Frau verdächtigt, einem Teppichhändler aus der Stadt Salzburg mit gefälschten Dokumenten ihre Zahlungsfähigkeit vorgetäuscht zu haben. Auch in Deutschland wird gegen die Salzburgerin ermittelt. Einem Bericht des "Tölzer Kurier" zufolge soll sie sich mit ihrem Ehemann und drei Kindern unter falschem Namen in einer Ferienwohnung in Bayern eingemietet haben. Der Schaden beträgt laut Polizei rund 10.000 Euro. Zudem soll sie sich auf der Insel Sylt, wo sie sich offenbar als Autorin ausgab, mit ihrer Familie unter verschiedenen Namen in Luxusappartements eingemietet haben. Die Beschuldigte steht in Verdacht, einen Computerhändler und drei ihrer Vermieter um insgesamt rund 40.000 Euro geprellt zu haben.

Die Salzburgerin wurde im Juli 2015 am Landesgericht Salzburg wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe verurteilt, davon ein Jahr unbedingt. Dem Urteil zufolge hatte sie Möbel, Textilien, wertvolle Gemälde und auch Immobilien gekauft, ohne die Rechnungen zu begleichen. Zudem bestellte sie Luxusautos um 300.000 Euro, bezahlte sie aber nicht. Die Angeklagte und ihr Ehemann - er wurde als Mitbeschuldigter zu zwei Jahren Haft, davon sieben Monate unbedingt verurteilt - zeigten sich bei dem Prozess geständig. Die 46-Jährige litt nach Angaben ihres damaligen Verteidigers an einer Persönlichkeitsstörung..

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