In unfassbarer Besetzung legte eine Bande in Wien eine Raubserie hin: Mutmaßlicher Haupttäter ist ein Wiener (34), der seinen vampiresk aussehenden 14-jährigen Sohn und dessen besten Freund (16) zu den Überfällen schickte - und wieder abholte.
Wien. Nach mindestens sieben Coups ist Schluss – zum Verhängnis wurde der Bande ein Fahndungsfoto, das eine auffallend hagere, blutleere Gestalt zeigte: Wie jetzt bekannt wurde, stellte sich der Gesuchte, der den Spitznamen „Wiener Vampir“ verpasst bekam, jetzt selbst bei der Polizei – nachdem mehrere Leute den erst 14-Jährigen erkannt hatten. Auch sein Vater (34) kam im Beisein eines Anwaltes aufs Wachzimmer, ein Freund (16) ebenso. Letzterer legte ein umfassendes Geständnis ab. Die beiden anderen verweigerten die Aussagen.
Und jetzt zur mutmaßlichen Raubserie des Trios – alle drei sind einheimische Österreicher – die sich auf Tankstellen und Trafiken spezialisiert hatten: Während der Vater draußen im Fluchtwagen (einem kleinen Fiat) wartete und auch den Fluchtfahrer abgab, betraten sein Sohn und dessen Freund maskiert und bewaffnet die Tatorte, bedrohten die Angestellten und kassierten die Tageslosungen ein. Bei Hausdurchsuchungen konnten die Schreckschusspistole sowie Täterkleidung und das Fluchtfahrzeug sichergestellt werden.
Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass Geldschulden des 34-jährigen Be-stimmungstäters (und Fluchtfahrers) als mögliches Motiv in Betracht kommen. Die Ermittlungen dauern an.