Personalvertretung schlägt Alarm

Gewalt in Wiens Spitälern explodiert

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Die Gewalt gegenüber Mitarbeitern ist 2016 um mehr als die Hälfte gestiegen.

Es gibt täglich Gewalt-Exzesse gegenüber den Mitarbeitern. Die Situation ist untragbar. Es muss sofort gehandelt werden", beschreibt Personalvertreter Heinrich Schneider die Stimmung im Wilhelminenspital.

Attacken
Tatsächlich zeigt ein "Gewalt-Dossier", das ÖSTERREICH zugespielt wurde, erschreckende Zahlen: 18 Schlägereien, acht Attacken mit Fußtritten, eine Würge-und zwei Bissattacken allein von Jänner bis Ende April dieses Jahres. 2015 waren es 125 Fälle, bei denen die Polizei einschreiten musste. 2016 sind es bereits 270 gewesen. Allein 38 Patienten rasteten wegen der langen Wartezeit aus.

Der Antrag von VP-Gemeinderätin Gudrun Kugler auf die Verkürzung der Wartezeiten und mehr Sicherheit in den Notaufnahmen wurde am Donnerstag im Gemeinderat einstimmig angenommen. "Bleibt nur zu hoffen, dass die Stadt rasch weitere Maßnahmen setzt", so Kugler.

Verstärkung
Der Personalvertreter fordert seit einem Jahr Personenschützer im Wilhelminenspital. Geschehen sei nichts.

Der KAV kündigt Verstärkung an: Das Sicherheitspersonal in den großen Spitälern werde aufgestockt. Auch dem Wilhelminenspital wurde ein zusätzlicher Security zugesagt. Panik-Alarmgeräte sollen zusätzlichen Schutz bieten.
 

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