Verletzt

Grazer Häftling zündet seine Zelle an

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Der 31-Jährige erlitt Verbrennungen. Polizei vermutet Suizidversuch.

Ein 31 Jahre alter Häftling hat am Dienstagabend im Polizeigefangenenhaus Paulustorgasse in Graz die Matratze in seiner Zelle in Brand gesteckt, um so vermutlich Suizid zu begehen. Der Mann war kurz zuvor wegen des Verdachts des Raubes eingeliefert worden. Er wurde bei dem Brand schwer verletzt und erlitt Verbrennungen sowie eine Rauchgasvergiftung. Laut Exekutive wurde der Mann in der Druckkammer des LKH Graz behandelt. Elf weitere Häftlinge mussten wegen der Rauchschwaden evakuiert werden.

Der Mann habe keine Eindruck der Selbstgefährdung gemacht, als er in das Gefängnis eingeliefert worden war, so ein Ermittler zur APA. Feuerzeug und Zigaretten habe er bei der Einlieferung behalten dürfen. Gegen 16.45 Uhr hat dann der Mann mit dem Feuerzeug offenbar die Matratze angezündet und diese an die Zellentür gelegt.

Die Wächter evakuierten sofort das Stockwerk und brachten elf Personen - laut Polizei Schubhäftlinge, Strafgefangene und Personen, die wegen Verwaltungsdelikten Ersatzarreststrafen verbüßen - in Sicherheit. Das Feuer in der Zelle war rasch unter Kontrolle gebracht und der 31-Jährige geborgen. Die anderen Häftlinge wurden vom Roten Kreuz untersucht und behandelt. Der Sachschaden lasse sich laut einem Kriminalisten noch nicht abschätzen, doch müsse wohl die gesamte Zelle erneuert werden.

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