Noch immer weitaus gefährlicher als das Corona-Virus: Die Influenza. Immer mehr sind krank.
Wien. Jetzt ist es offiziell: Der Alarm ist ab sofort für ganz Österreich ausgerufen. „Die Epidemie ist voll ausgebrochen“, sagt auch Sozialmediziner Michael Kunze.
Die Zahlen der Neuerkrankungen mit der Influenza (der „echten“ Grippe) sind innerhalb einer Woche förmlich explodiert. Aus Tirol wird wieder ein extremer Ausbruch gemeldet: Zwei Volksschulen mussten gesperrt werden. Mehr als ein Drittel der Schüler in Vomperbach und in Schönberg sind erkrankt.
Influenza: Im Vorjahr gab es 1.400 Todesfälle
Extremer Anstieg. Im Wochen-Vergleich haben sich um 40 Prozent mehr Österreicher mit der Grippe angesteckt. Alleine in Wien waren es laut aktuellen Zahlen (sie beziehen sich auf die Vorwoche, neuere Daten gibt es noch nicht) 11.100 Neu-Infektionen. Österreichweit sind es etwa 45.000.
Knapp 100.000 Österreicher liegen gerade mit der Influenza – übrigens die häufigste Infektions-Krankheit bei uns – im Bett.
Starkes Jahr. Im Durchschnitt sterben bei uns etwa 1.000 Menschen jährlich an den Folgen der Grippe. Im Vorjahr gab es dabei einen deutlichen Anstieg auf 1.400 Todesfälle. Das sind mehr als dreimal so viele wie im selben Zeitraum im Straßenverkehr zu Tode kamen.
Höhepunkt. Der dramatische Anstieg der Grippe-Erkrankungen wird voraussichtlich noch vier Wochen dauern. Dann sollte der Höhepunkt erreicht sein. In besonders schlimmen Jahren stecken sich insgesamt 550.000 Österreicher an.
Experte Kunze rät auch jetzt noch zur Grippe-Impfung: Die Wirkung setzt wenige Tage später ein.