Die Waffen wurden in einem Lagerraum sichergestellt, ein Hamas-Anhänger wurde festgenommen.
Wien. Im Zuge von Ermittlungen gegen eine weltweit agierende terroristische Organisation mit Nähe zur Hamas ist in Wien ein Waffenversteck ausgehoben worden. Es bestehe der Verdacht, dass die Waffen für mögliche Terroranschläge in Europa gegen israelische oder jüdische Einrichtungen vorgesehen gewesen sein sollen, teilte die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) am Donnerstag mit. Ein 39-jähriger Brite sei als Tatverdächtiger am Montag in London festgenommen worden.
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Waffen in Lagerraum
Die Festnahme erfolgte im Rahmen der international koordinierten Ermittlungen. In einem Koffer in einem angemieteten Lagerraum in Wien seien fünf Faustfeuerwaffen und zehn zugehörige Magazine sichergestellt worden. Das Waffenlager werde auslandsoperativen Strukturen der terroristischen Vereinigung Hamas zugerechnet, hieß es seitens der DSN.
"Der aktuelle Fall zeigt einmal mehr: Die Direktion Staatsschutz Nachrichtendienst ist international exzellent vernetzt und geht konsequent gegen jede Form von Extremismus vor. Der Auftrag ist klar: Null Toleranz gegenüber Terroristen", betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) laut Aussendung. Staatssekretär Jörg Leichtfried (SPÖ) ergänzte: "Das engagierte Handeln und die sorgfältige Ermittlungsarbeit der DSN haben entscheidend zu diesem erfolgreichen Waffenfund beigetragen - ein starkes Zeichen für ihre Professionalität und ihren Einsatz für die Sicherheit von unseren Mitmenschen."