Geld für Umbau kommt vorrangig von ansässigen Liegenschaftseigentümern.
Die Wiener Herrengasse ist ab sofort Begegnungszone. Nach mehrmonatigem Umbau wurde die neugestaltete, 430 Meter lange Straße in der City am Donnerstag von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) und Innenstadt-Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) eröffnet. Das Besondere an dem Projekt: Die Finanzierung nahmen vorwiegend private Zahler in die Hand.
Mit der Neugestaltung der Gasse, die den Michaelerplatz mit der Freyung verbindet, wurde der Höhenunterschied zwischen Geh- und Fahrbereich nivelliert - mit Ausnahme der Busstation. Die ganze Straße ist also nun eine Ebene. Wobei rein optisch zumindest im Abschnitt zwischen Michaelerplatz und Bankgasse der Fahrbahncharakter nicht ganz verschwunden ist. Denn hier wurde der mittlere Korridor nicht gepflastert, sondern asphaltiert. Grund sind nicht zuletzt die Fiaker, die in diesem Bereich unterwegs sind und die Pflasterung in kurzer Zeit merkbar beschädigen würden.
Rund sechs Millionen Euro hat die Umsetzung gekostet. Der überwiegende Teil, nämlich gut 5,5 Millionen Euro, kommt aus privater Hand. Dahinter steht die Initiative "Herrengasse +". Dieser Zusammenschluss aus an der Herrengasse angesiedelten Liegenschaftseigentümern hatte den Umbau in eine Begegnungszone ursprünglich initiiert. Die restlichen 480.000 Euro steuerte die Stadt bei - wobei diese Mittel in die notwendige und gleichzeitig vorgenommene Erneuerung der Wasserrohre geflossen sind.