Strenges Gesetz

Hund saß am Beifahrersitz – 600 Euro Strafe

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Als sie ihren Schäferhund im Auto auf dem Beifahrersitz mitnahm, erlebte eine Anwältin aus Niederösterreich eine böse Überraschung.

Hundebesitzer sollten Acht geben, wie sie ihre Lieblinge im Auto transportieren. Denn wie Rechtsanwältin Ulrike Werner am eigenen Leib zu spüren bekam, kann es sonst schnell teuer werden. Die Juristin aus Klosterneuburg fuhr mit ihren Hunden nach Tulln, der Schäfer saß dabei wie immer auf dem Beifahrersitz. "Das Ergebnis waren 600 Euro Strafe und ein Vormerkdelikt wegen nicht gesicherter Ladung", beklagt sich Werner gegenüber oe24.

Der Hintergrund: Laut Gesetz gilt ein Hund beim Transport in einem Pkw nicht als Insasse, sondern als Ladung. Dementsprechend müssen die Vierbeiner auch gesichert werden. Denn: "Sowohl Mensch als auch Tier drohen im Falle eines plötzlichen Brems- oder Ausweichmanövers massive Verletzungen, wenn der Hund nicht korrekt gesichert ist", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Die richtige Sicherung, etwa durch eine passende Transportbox, sei daher unerlässlich. Doch damit kann sich Werner nicht anfreunden: "Ich habe in letzter Zeit oft wahrgenommen, dass die Leute ihre Hunde auf der Ladefläche ihrer Pickups bei jedem Wetter und bei jeder Geschwindigkeit auf der Ladefläche in Käfigen transportieren", kritisiert die Anwältin.

Für den ÖAMTC-Experten sind Transportboxen dennoch die beste Lösung, wobei der Kofferraum oder hintere Fußraum die besten Plätze dafür seien. Wichtig sei auch die Wahl der richtigen Größe – größer ist dabei nicht unbedingt besser. Denn bei einem Unfall kann das Tier dann durch die Box geschleudert und verletzt werden. Daher besser kleiner und dem Hund eine Eingewöhnungsphase erlauben. Idealerweise kann das Tier in der Box stehen und sich drehen. Zudem sollten Transportboxen stets mit Spanngurten befestigt sein.

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