Waldviertel

Im Wahn Nachbarn erschossen

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Kranker Wiener (47) darf nach Bluttat in Freiheit bleiben.

Vor dem Landesgericht Krems musste sich der Wiener Claus Sch. (47) verantworten. Er soll 2009 seinen Nachbarn Alexander B. (42) in Puch im Waldviertel erschossen haben. Die Leiche war erst im vergangenen Herbst entdeckt worden. Motiv: Verfolgungswahn infolge paranoider Schizophrenie. Der Betroffene glaubte, dass sein Nachbar ihm nach dem Leben trachte. Der Gutachter bescheinigte Unzurechnungsfähigkeit, der Staatsanwalt klagte deshalb nicht wegen Mordes an, beantragte die Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Straftäter.

Das versuchte der renommierte Verteidiger Timo Gerersdorfer zu verhindern, weil sein Mandant seit Jahren gut eingestellt und damit ungefährlich sei. Mit Erfolg: Er überzeugte die Geschworenen von einer bedingten Unterbringung unter strengen Auflagen. Claus Sch. bleibt in Freiheit, wird aber ärztlich kontrolliert.

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