In Tirol

58-jähriger Australier starb unter Lawine

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Tourengeher hatte kein LVS-Gerät bei sich.

Bei einem Lawinenunglück ist am Donnerstag in Obergurgl im Tiroler Bezirk Imst ein 58-jähriger (richtig) Australier ums Leben gekommen. Nach Angaben der Bergrettung wurden zwei Tourengeher bei einer Hangquerung von einem Schneebrett mitgerissen und verschüttet. Für einen Freizeitsportler kam jede Hilfe zu spät. Sein 79-jähriger Begleiter aus Oberösterreich konnte sich selbst befreien und blieb unverletzt, teilte die Polizei mit.

Die Exekutive gab zunächst an, dass es sich bei den Toten um einen 30-jährigen Tiroler handelt. Diese Information erwies sich jedoch als nicht richtig. Der Lawinenabgang hatte sich gegen 10.30 Uhr bei der sogenannten Hohen Mut ereignet. Die beiden Tourengeher waren im freien Skiraum in Richtung "Eiskögele" unterwegs gewesen. Während der Australier vorging, folgte ihm der 79-Jährige etwa zehn Meter weiter hinten. Plötzlich löste sich oberhalb der Wintersportler ein Schneebrett und riss die beiden mit.

70 Meter mitgerissen
Der Oberösterreicher wurde rund 70 Meter mitgerissen, konnte sich aber an der Oberfläche halten. Der 58-Jährige wurde total verschüttet. Beide hatten nach Angaben der Polizei kein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät) bei sich. Erst ein Lawinensuchhund habe den in der Steiermark wohnhaften Australier 1,35 Meter unter der Schneeoberfläche geortet. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät.

Der Einsatz war für die Retter nicht ungefährlich, da auch während der Bergung durch die Erwärmung und die zunehmende Sonneneinstrahlung weitere Lawinen drohten. Alle Retter seien aber mit einem LVS-Gerät ausgestattet gewesen. Im Einsatz standen drei Rettungshubschrauber und rund 40 Mann der Bergrettung. Auch Lawinensuchhunde waren ausgerückt.

Unbestätigten Meldungen zufolge solles sich bei den Männern um Tiroler handeln.

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