Schärding

Per SMS Selbstmord angekündigt

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Tragödie im Innviertel: Eine Familie verlor Vater und Zuhause.

Erst schrieb Bernhard H. noch eine Handvoll Abschieds-SMS an seine besten Freunde, dann nahm die Tragödie am späten Dienstagnachmittag in St. Florian am Inn bei Schärding (OÖ) ihren Lauf. Der 32-Jährige dürfte im Ess- und Wohnbereich des Hauses, in dem er mit seiner Frau und den drei Kindern wohnte, Brandbeschleuniger verteilt und angezündet haben, so die ersten Erkenntnisse der Brandermittler am Mittwoch.

KIT überbrachte Familie die Todesnachricht
Die Leiche des Mannes fanden die Feuerwehrmänner erst, als sie den Brand gelöscht hatten, am Dachboden. Woran er starb, ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet. Gründe für die Verzweiflungstat des Arbeiters beim Flugzeugteilebauer FACC werden im privaten Bereich vermutet.
Bettina H., H.s Witwe, erfuhr vom Kriseninterventionsteam vom Tod ihres Mannes. Das Haus ist unbewohnbar, auch sämtliche Kleidung sowie sonstiges Hab und Gut dürfte unbrauchbar sein. „Es war so gut wie nichts zu retten. Aber wir werden die Familie nicht im Regen stehen lassen“, versicherte Bernhard Brait, Bürgermeister von St. Florian (ÖVP), gegenüber ÖSTERREICH.

Man werde für die Familie – die Buben sind erst elf, sechs und zwei Jahre alt – schnellstmöglich eine Wohnung suchen. Derweil sei die Witwe mit den Kindern bei ihren Eltern untergeschlüpft. Das Rote Kreuz, bei dem die Frau als Altenfachbetreuerin arbeitet, sorge für ein Notpaket an Kleidung und Spielsachen für die Kinder. Bernhard Brait sucht nach Worten: „Ganz St. Florian ist fassungslos. Das lässt niemanden kalt.“

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