Versuchter Mord am Bahnsteig

Irrer stößt Familien-Vater vor U-Bahn

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Opfer sprach russisch: Da rastete Kriegs-Gegner in der U3-Station Neubaugasse aus.

Ein Russe stand mit seiner Familie am Bahnsteig der U 3, als er von hinten gestoßen wurde.
Wien. Schon wieder ein Vorfall in der U-Bahn, der fassungslos macht. Nur, weil er mit seiner Familie russisch sprach, wurde ein Urlauber aus Moskau (29) in der U 3-Station Neubaugasse Opfer eines irren Mordversuchs.

Der 29-jährige Russe stand mit seinem Bruder (36), dessen Frau (35) und seinem Neffen (15) am Bahnsteig und wartete auf den nächsten Zug. Plötzlich kam ein in Wien lebender Äthiopier auf die Familie zu und versuchte, den 29-jährigen Urlauber vor einem einfahrenden Zug auf die Gleise zu stoßen.

Opfer (29) konnte Sturz auf Schienen verhindern
„Der Mann taumelte, erlangte das Gleichgewicht aber rechtzeitig wieder zurück“, so Polizeisprecherin Adina Mircioane.

Nach der Wahnsinns-Tat, versuchte Boyamo H. zu flüchten. „Die Familie des Opfers hat die Verfolgung aufgenommen, ihn festgehalten und dann der Polizei übergeben“, so Mircioane.
In seiner Einvernahme schilderte er das unglaubliche Motiv. „Ich hasse Russen, sie führen Krieg in der Ukraine“, sagte der Äthiopier.

Boyamo H. sitzt in U-Haft, für ihn gilt die Unschuldsvermutung.
 

"Von Urlaubern gestellt"

ÖSTERREICH: Frau Mircioane, ein Mann hat versucht, einen Touristen vor die U-Bahn zu stoßen?
Adina Mircioane: Ja. Das Opfer geriet ins Taumeln, konnte aber einen Sturz auf die Gleise verhindern.

ÖSTERREICH: Wie wurde der mutmaßliche Täter gefasst?
Mircioane: Die Urlauber haben den Mann verfolgt, gestellt und ihn der Polizei übergeben.

ÖSTERREICH: Welches Motiv hatte der Verdächtige?
Mircioane: Erst leugnete er und gab an, dass er beim Binden der Schuhbänder nach vorne gekippt sei. Dann gestand er, dass er die Familie russisch reden gehört hat. Das machte ihn wütend, weil Russland derzeit Krieg führen würde.

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