Mann ohne Arm

Jetzt spricht 
Ehefrau

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Gattin in Sorge um Tibor - Er fuhr verletzt ins Spital. 

Tränen laufen ihr über die Wangen, als sie an den vergangenen Samstag denkt. Zsuzsanna A. hatte stundenlang versucht, ihren Gatten telefonisch zu erreichen, bis sie erfuhr, dass er längst im Spital liegt – schwer verletzt. Völlig geschockt war die Ungarin jedoch, als sie erfuhr, wie sich ihr Ehemann Tibor A. (37) selbst das Leben und sogar seinen Arm rettete.

Am vergangenen Samstag geriet der Arbeiter, der schon seit zehn Jahren in Österreich auf dem Bau arbeitet, mit seinem rechten Arm in ein Förderband. „Dabei wurde ihm der Arm am Ellbogen von Metall-Lamellen abgetrennt und die Nerven wurden bis zur Schulter ausgerissen“, erklärt der behandelnde Arzt am AKH, Oskar Aszmann.

Statt einen Arzt zu rufen, legte der 37-Jährige seinen amputierten Arm in den Kofferraum seines Pkw und raste damit 20 Kilometer ins Krankenhaus nach Eisenstadt.

Not-OP dauerte mehr als sechs Stunden
„Mit der linken Hand kann ich schalten und lenken“, sagte Tibor später im ÖSTERREICH-Gespräch. Von Eisenstadt flog ein Rettungsheli den Verletzten schließlich ins Wiener AKH. Dort wurde er sechs Stunden lang operiert, dann konnten die Ärzte Entwarnung geben.

Seine Frau Zsuzsanna ist sich sicher: Er hat sich an diesem Tag zusammengerissen, um für die Familie stark zu sein. Sie ist dankbar, dass er überlebt hat.

Frage: Wie hat Ihr Mann den Unfall verarbeitet?
Zsuzsanna A.:
Mein Mann ist stark, aber Blut kann er nicht sehen. Es ist unglaublich, dass er das alles geschafft hat. Aber ich weiß, dass er das für uns durchgehalten hat.

Frage: Wie haben Sie von dem Unfall erfahren?
Zsuzsanna A.:
Tausend Mal hab ich angerufen. Dann hat eine fremde Frau abgehoben. Offenbar im Spital. Aber ich habe nichts verstanden. Ich wusste, es ist etwas Schreckliches passiert.

Frage: Wie geht es weiter?
Zsuzsanna A.:
Ich habe mir gewünscht, dass er am Leben bleibt und er ist am Leben geblieben. Er wird gerade operiert und ich weiß, dass er nach Hause kommen wird. Wir vermissen ihn.

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