Der 59-Jährige fühlte sich durch die Justiz ungerecht behandelt.
Ein 59-jähriger Tiroler ist am Mittwoch nach mehreren Drohschreiben und einer Bombendrohung gegen eine Innsbrucker Bildungseinrichtung auf freiem Fuß angezeigt worden. Der Mann hatte ein Schreiben an die Innsbrucker Staatsanwaltschaft und eine Tageszeitung geschickt. Inhaltlich richtete es sich gegen Justizministerin Beatrix Karl und einen Staatsanwalt. Auch auf eine "Splitterbombe mit Fernzündung" wurde hingewiesen, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Angeblich Bombe in einer Bildungseinrichtung deponiert
Die Bombe soll im Gebäude einer Bildungseinrichtung hinterlegt sein, hatte es in der Drohung geheißen. Bei der Durchsuchung wurden nach Angaben der Exekutive keine gefährlichen Gegenstände gefunden. Im Zuge der Ermittlungen zwischen dem Landeskriminalamt Tirol und dem Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ergaben sich Hinweise auf einen zurückliegenden Bedrohungsfall. Dieser führte schließlich zu dem Verdächtigen.
Bei einer Hausdurchsuchung durch die Cobra wurden entsprechende Schriftstücke gefunden, der 59-Jährige legte nach Polizeiinformation ein umfangreiches Geständnis ab. Gefährliche Gegenstände, die auf eine Umsetzung der in den Briefen enthaltenen Drohungen schließen ließen, seien nicht gefunden worden. Den Aussagen des Verdächtigen nach dürfte die ungerechte Behandlung vonseiten der Justiz der Grund für die Drohungen gewesen sein.