Marcel konnte es nicht schnell genug gehen: Er kam auf der A2 zur Welt.
Völkermarkt. „Es ist ratz-fatz gegangen“, schmunzelt Rettungssanitäter Daniel Vobovnik. Und das stimmt: In der Nacht auf Montag ist Marcel im Rettungswagen auf der Südautobahn (A2) auf die Welt gekommen. Der kleine Mann wollte nicht mehr bis zum Kreißsaal des LKH Wolfsberg warten. „Das habe ich nicht erwartet“, zeigt sich auch die glückliche Mutter, Heike Bierbaumer (38), überrascht.
Eine Minute
Im Gespräch mit ÖSTERREICH erzählt sie, dass ihre
anderen Kinder „immer Stunden gebraucht“ haben – und immerhin waren das
bisher drei Mädchen und seit gestern vier Buben. „Bei denen ist nie etwas
weitergegangen“, lacht die Mutter. Eigentlich hätte Marcel, der 3.540 Gramm
wiegt und 51 Zentimeter groß ist, erst nächste Woche kommen sollen, so war
er in allen Belangen schnell. „Vom Stehenbleiben des Rettungswagens bis das
Kind da war, ist eine Minute vergangen“, schildert Vobovnik. So kann Marcel
später einmal als Geburtsort angeben: Südautobahn, Auffahrtsrampe
Völkermarkt Ost, Richtung Wolfsberg, Kilometer 278, rechter Fahrbahnrand.
Premiere
Nervös sei sie nicht gewesen, meint Bierbaumer: „Ich
habe ja nicht damit gerechnet.“ Außerdem fühlte sie sich „gut betreut“.
Stand neben den Sanitätern doch auch ein Notarzt zur Verfügung. Aber nicht
nur für die nun schon siebenfache (!) Mutter aus Wasserhofen in St. Kanzian
war die Autobahn-Geburt eine Premiere: Auch für Vobovnik war es das erste
Mal: „Man ist schon etwas aufgeregt, immerhin ist es ja auch ein freudiges
Ereignis.“ Gestern Mittag besuchten die Sanitäter dann die Mutter und
gratulierten ihr mit vielen Blumen.
Ist nach dem 7. Kind Schluss? „Jetzt reicht’s“, lacht sie, doch „das habe ich nach dem Letzen auch gesagt.“