Die Frau sprach von einer Messerstecherei – alles frei erfunden. Ebenso ein Vorfall in Villach: Dort wiederum aus Angst vor dem Freund.
Notruf Mittwoch gegen 19 Uhr in Klagenfurt: Eine Frau meldet dramatisch eine Messerstecherei. Die Cobra rückt mit Diensthunden und schusssicheren Westen aus. Allerdings war alles frei erfunden.
Es soll sich in der Wohnung eines 52-jährigen Klagenfurters ereignet haben. Die 29-jährige Anruferin – sie ist bereits amtsbekannt – meldete „dramatisch“ und daher besonders glaubwürdig eine Messer-Attacke. Die Frau gab an, sie sei gegen 18.30 Uhr in der Wohnung des Klagenfurters gewesen. Dort soll sich der Vorfall zugetragen haben. Doch es war alles anders.
Reaktion auf Rausschmiss
„A bsoffene Geschichte,“ so einer der
Besucher in der Wohnung zu den verdutzten Beamten, die in voller Montur
angerückt kamen. „Immer wenn sie Drogen genommen oder getrunken hat, fällt
ihr was Originelles ein, diesmal den Notruf zu betätigen…“
Die Polizei fand tatsächlich keine Spur der Gewalt: „Es gab auch keine Tatwaffe. Auch Erkundigungen bei Nachbarn ergaben keinerlei Hinweise darauf, dass ein Streit oder Kampf stattgefunden hätte.“
Hintergrund des schlechten Scherzes, der teuer zu stehen kommen wird, dürfte ein Racheakt sein: Der Wohnungseigentümer und beschuldigte „Messerstecher“ hatte der Anruferin, die er über Monate beherbergte, wissen lassen, sie solle wieder ihre Sachen packen und ausziehen. Ihre Antwort dürfte der Notruf gewesen, der schließlich den aufwendigen Cobra-Einsatz auslöste.
Von Gast sexuell genötigt
Auch in Villach gab sich eine Frau
besonders erfinderisch: Dort hatte eine 48-jährige Frau bei der Polizei
Anzeige erstattet, dass sie in der Nacht zum Sonntag von einem ihr
unbekannten Gast eines Lokals in Villach sexuell genötigt worden sei. Der
Beschuldigte konnte von der Polizei ausgeforscht werden, aber wie sich
herausstellte, hatte er für die Tatzeit ein Alibi.
Bei einer neuerlichen Einvernahme beschuldigte die Frau einen anderen Villacher der Tat. Doch auch der Vorwurf hielt nicht stand. Die Frau verwickelte sich jedoch in Widersprüchen und gab schließlich zu, die Geschichte erfunden zu haben. Der Grund der Schwindelei: Aus Angst vor dem Freund erfand sie lieber die Horror-Geschichte. Tatsächlich hatte sie bis in die Morgenstunden mit Freundinnen einen Geburtstag gefeiert. Jetzt wird sie angezeigt.