Nach dem Riesenansturm auf die Verlosung einer Kärntner Villa wollen auch andere Hausbesitzer ihr Eigenheim verlosen statt verkaufen.
Das "Kärntner Modell" des Immobilienerwerbs findet großen Anklang. Nicht nur, dass sich bisher über 16.000 Menschen für ein Los angemeldet haben, viele wollen ihr Eigenheim auf dieselbe Weise los werden. Somit dürfte die Villa nur der Anfang eines Verlosungs-Booms sein, zahlreiche Hausbesitzer melden sich bereits bei Notaren - laut ORF Kärnten dürfte sogar eine Villa am Wörthersee und ein Hotel in Oberösterreich verlost werden.
Mehr Geld als am Markt
Der Grund für das große Interesse an
Immobilien-Verlosungen ist damit zu erklären, dass daraus mehr Gewinn
geschlagen werden kann. Die Eigentümer versprechen sich davon mehr als vom
Immobilienmarkt, auf dem oft nicht der gewünschte Preis erzielt wird. Die
Hausbesitzer sollten aber nicht vergessen, dass eine Verlosung auch einen
beträchtlichen Mehraufwand bedeutet, sie muss von langer Hand geplant und
juristisch begleitet werden.
Ansturm auf Kärntner Traumvilla
Die Website, über die man an
der Verlosung der "99-Euro-Villa" in Klagenfurt am Wörthersee teilnehmen
kann, ist vorläufig geschlossen worden. "16.000 Registrierungen sind bis
jetzt eingegangen, wir müssen nun abwarten, wie viele Personen das Geld
wirklich überweisen", sagte Noch-Hausbesitzerin Traude Daniel. 9.999 Lose
wurden aufgelegt - sobald alle verkauft sind, beginnt die Verlosung des
400-Quadratmeter-Traumhauses.
Nun müsse man erst einmal ein bis zwei Tage abwarten, um zu sehen, wie viele Überweisungen wirklich auf dem Treuhandkonto des Notars einlangen. Ab der 1.000 Einzahlung werde schließlich jeder Betrag retour überwiesen und dies sei ein enormer Aufwand, den man verhindern wolle, so die Eigentümerin.
Sollten nach der Überprüfung wieder Lose zur Verfügung stehen, wird das Portal wieder geöffnet. "Momentan ist aber alles in der Schwebe. Viele sagen mit der Registrierung, dass sie kaufen wollen, manche ordern sogar drei Lose, aber ob diese Personen dann wirklich bezahlen, weiß man jetzt noch nicht", erklärt Daniel. Einen derartigen Ansturm habe man sich allerdings nicht erwartet, auf die Website hätten Menschen aus der ganzen Welt zugegriffen, so die Klagenfurterin.