'Schandmal' ist Vergangenheit

Schulbau sah wie Hakenkreuz aus

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Umbau der Villacher Schule kostete 9,6 Millionen Euro.

Der „Hakenkreuz-Bau“ von Villach ist Vergangenheit: Das Bundesgymnasium B(R)G St. Martin mit dem Grundriss in Form eines Hakenkreuzes – errichtet im Jahr 1979 – wurde vor wenigen Wochen neu eröffnet. Jetzt ist das Gebäude rechteckig. Lediglich auf Google Earth steht noch eine alte Luftbildaufnahme aus dem Jahr 2006 mit dem diskussionsträchtigen Hakenkreuz.

Ausschreibung
Die Bundesimmobiliengesellschaft schrieb 2007 einen Wettbewerb aus, um den Grundriss des Gebäudes zu verändern. SPÖ-Bürgermeister Helmut Manzenreiter und sein damaliger Vize Richard Pfeiler (SPÖ) waren eigens bei der Ausschreibung dabei, damit dieses „Schandmal“ bereinigt wird. Eineinhalb Jahre dauerten die Umbaumaßnahmen, 9,6 Mio. wurden investiert. Der gesamte Gebäudekomplex wurde rechteckig geschlossen und damit jeder Zweifel endgültig beseitigt. Die Direktorin der Schule, Mag. Roswitha Errath, ist erleichtert: „Jetzt sind wir das Herzeigehaus von Villach – entsprechend unserem Motto ,transparent und weltoffen‘.“

Schweizer System
Die „Hakenkreuz-Bauform“ ist in der Schweiz entwickelt worden und war in den 60er-Jahren in der Architektur, wegen des besonderen Lichteinfalls, sehr beliebt. Doch das Grundriss-Problem brachte den Stil bald in Verruf.

(pab)

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