ÖSTERREICH-Test

So tricksen Kärntner die Polizei aus

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Nächste Runde im Kampf der Polizei gegen Raser: Die neuesten (illegalen) Radarwarngeräte sind schlauer, als die Polizei erlaubt.

Während die Exekutive aufrüstet, um Raser zu erwischen, macht die Industrie das große Geschäft mit Radarwarngeräten. Ein Gerät der deutschen Firma Vector ist vom Feinsten: Es erkennt jeden Laserstrahl und warnt mit Klingelton. Sogar Chefinspektor Gerhard Lins von der Verkehrsabteilung Krumpendorf gesteht: „Es gibt welche, die sind gut.“ Nachsatz: „Ihr Betrieb ist aber verboten.“ Das interessiert die Benutzer wenig. Ein Kärntner mit der neuesten „Vector“-Box lud ÖSTERREICH zur Testfahrt.

Bis zu 1.400 Euro teuer
Das bei eBay ersteigerte Gerät ist unscheinbar am Armaturenbrett seines 300-PS-BMW angesteckt. Es kann jederzeit in der Rocktasche verschwinden. Je nach Qualität kostet der Vector zwischen 400 und 1.400 Euro. Unser „Testgerät“ zeigt sogar, ob der Stauwarner bei Überkopfanzeigern in Betrieb ist, scannt ihn und gibt Entwarnung. Bei Wernberg auf der A2 die Nagelprobe: Ein schriller Klingelton, dann taucht ein winziges Kästchen rechts der Fahrbahn auf. „Ah, Herr Lins hat eine mobile Box mit W-Lan-Verbindung im Einsatz, der Streifenwagen ist nicht weit“, weiß unser Fahrer.

Besser als Polizei-Technik
In Velden stellen wir von Autobahn- auf Stadt Umfeld-Betrieb um. In der Villacher Warmbaderstraße parkt in der 30er-Zone ein unscheinbarer VW Passat unter einer Brücke. Vector warnt per Klingelton, lange bevor das Auto zu sehen ist. „Nur mit veralteten Radars hat Vector zum Teil Probleme,“ verrät der Besitzer die Schwachstelle des Gerätes, das nur exakt auf die neueste Technik abgestellt ist. Wir passieren einen Radarkasten. „Außer Funktion“ meldet unser „Beifahrer“.

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