Alarm-SMS aus Lokal

Wirt stellt Einbrecher

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Klagenfurter raste nach Handy-Alarm ohne Polizei-Hilfe zu seinem Gasthaus

Ein höchst unangenehme SMS – eine Alarmmeldung – bekam ein Klagenfurter Wirt (40) Samstag Nacht auf sein Handy geschickt: Einbruch im Lokal! Nur fünf Minuten, nachdem er es zugesperrt hatte. Er glaubte an einen Fehlalarm, rief erst gar nicht die Polizei und schaute selbst nach. Doch dann kam die böse Überraschung. Tatsächlich haben Einbrecher zugeschlagen. Und noch schlimmer: Sie waren immer noch da!

Der Wirt stellte kurzerhand seinen Pkw vor die einen Spalt breit offene Einganstür, um den Fluchtweg zu verbarrikadieren. Dahinter werkten bereits drei Gestalten daran, die Kassen zu knacken. Plötzlich ging alles ganz schnell. Die Bande schnappte alles, was noch zu erwischen war und rannte los. Der Pkw konnte sie nicht aufhalten. Sie zerschlugen mit einem Brecheisen die Scheibe der Eingangstüre von innen und hechteten dann wie über ein Reck im Turnsaal über die Motorhaube. Dann kletterten sie noch über eine Mauer und verschwanden in der Finsternis.

Die Alarmfahndung, bei der auch das Opfer mitmachte, weil es die Täter aus nächster Nähe gesehen hatte, blieb erfolglos.

Der Wirt hatte die Polizei nicht verständigt, weil er zuerst an einen Fehlalarm seiner Anlage dachte. „In dem Fall hätte er einsatzkosten von etwa 150 Euroaus eigener Tasche zahlen müssen“, so ein Exekutivbeamter. „Er hatte offenbar die Kosten des Einsatzes gefürchtet.“

Im Lokal wurde schon mehrfach versucht, einzubrechen. „Wären die Burschen bewaffnet gewesen, hätte das auch schlimm ausgehen können“, schüttelt ein Polizist den Kopf.

Der Schaden jetzt ist weit größer: Im Gasthaus wurden die Sparvereinskästen aufgebrochen und daraus das Geld gestohlen. Weiters auch das Wechselgeld aus einer versperrten Lade und etwa 20 Packungen Zigaretten. Der Gesamtschaden ist noch unbekannt.

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