Statement

Jimi Blue Ochsenknecht: Anwalt spricht auf oe24.TV und erstes Posting in "Freiheit"

Jimi Blue Ochsenknecht wurde nach seiner Festnahme in Tirol gegen 15.000 Euro Kaution freigelassen – ihm wird schwerer Betrug vorgeworfen. Laut Anwalt zeigt er sich geständig und reuig. 

Der einstige Kinderstar Jimi Blue Ochsenknecht (33), bekannt aus „Die Wilden Kerle“, ist wieder auf freiem Fuß – doch der juristische Schatten über ihm bleibt: Der Sohn von Schauspiellegende Uwe Ochsenknecht wurde zwar am Donnerstag vom Landesgericht Innsbruck in Untersuchungshaft genommen, kam jedoch kurze Zeit später gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 15.000 Euro frei. 

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Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Anklage wegen schweren Betrugs erhoben. Ihm wird vorgeworfen, Ende 2021 in einem Hotel in Kirchberg in Tirol Leistungen im Wert von rund 14.000 Euro konsumiert, aber nie bezahlt zu haben. Der Schaden liegt über der gesetzlichen Grenze von 5.000 Euro – damit ist der Tatbestand des schweren Betrugs erfüllt. Bei einer Verurteilung drohen dem in München geborenen Schauspieler bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe.
Staatsanwaltschaft und Verteidigung bestätigen: Geständig und reuig

Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Ochsenknechts Anwalt, der Innsbrucker Strafverteidiger Matthias Holzmann, bestätigen: Der 33-Jährige hat die Verantwortung für die Vorwürfe übernommen. Zwar äußerte er sich nicht im Detail zur Tat selbst, doch gegenüber der Kriminalpolizei und der Haftrichterin zeigte er sich geständig und reumütig.

 


 

Entschuldigung im TV

Im Interview mit oe24.TV erklärte Holzmann: „Mein Mandant Jimi Blue wurde heute im Antrag der Verteidigung gegen den Aufwand gelinderer Mittel in die Freiheit entlassen. Es ist noch zu erwähnen, dass mein Mandant auch die Verantwortung für die anklagegegenständlichen Vorwürfe übernommen hat und auch Reue gezeigt hat. Er möchte sich auch ausdrücklich für sein Verhalten entschuldigen.“

Matthias Holzmann ist Jimi Blues Anwalt.

Matthias Holzmann ist Jimi Blues Anwalt.

© Instagram

Zudem betonte der Anwalt, dass es seinem Mandanten den Umständen entsprechend gut gehe, „auch wenn er vom Verfahren und vom Freiheitsentzug stark belastet“ sei.
Internationaler Haftbefehl, Festnahme in Hamburg, Auslieferung nach Innsbruck

Der Fall entwickelte sich in den vergangenen Wochen zu einer regelrechten Justiz-Odyssee. Ochsenknecht hatte bereits seit Dezember 2024 Kenntnis von dem gegen ihn laufenden Ermittlungsverfahren, reagierte jedoch auf ein Ersuchen der Behörden nicht mehr. Eine angegebene Adresse in Italien stellte sich als leerstehend heraus, ein Rechtshilfeersuchen verlief im Sand. Die Folge: ein internationaler Haftbefehl wegen Fluchtgefahr.

Am Ende Juni klickten am Hamburger Flughafen die Handschellen. Nach dem Entscheid des Hanseatischen Oberlandesgerichts zur Auslieferung wurde Ochsenknecht Mitte Juli in einem mehrtägigen Gefangenentransport mit mehreren Zwischenstationen nach Innsbruck gebracht.

Vorläufig keine Ausreise – Reisepass hinterlegt

Im Gegenzug für die Haftverschonung musste Ochsenknecht seinen Reisepass bei Gericht hinterlegen und verpflichtete sich, bis zum Abschluss des Verfahrens in Österreich zu bleiben.

Ein Prozesstermin steht derzeit noch nicht fest. Fest steht jedoch: Die Justizanstalt Innsbruck entwickelt sich zusehends zum Promi-Hotspot. Dort sitzt unter anderem Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser eine Haftstrafe ab, und auch Immobilien-Investor René Benko könnte bald dorthin verlegt werden – Jimi Blue allerdings dürfte das Gefängnis vorerst gesehen haben.

 

Jimi Blue postete ein Selfie von seiner Heimreise. 

Jimi Blue postete ein Selfie von seiner Heimreise. 

© Instagram
 

Ein erstes Posting in "Freiheit" zeigt Jimi Blue Ochsenknecht in seinem Auto am Fahrersitz. Dazu schreibt er: "Ab nach Hause, erstmal Snow anrufen und Bart rasieren" Zur Erklärung: Snow ist Ochsenknechts Tochter.

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