Kärnten

Wollte Haider seiner Austria den Sieg kaufen?

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Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren wegen Spielmanipulation eingestellt.

Auch Jahre nach seinem Tod liefert der ehemalige Landeshauptmann von Kärnten, Jörg Haider, noch immer Gesprächsstoff. Dieses Mal geht es um ein mittlerweile von der Staatsanwaltschaft eingestelltes Verfahren gegen den Trainer des Fußballbundesligavereins SV Ried, Oliver Glasner.

Kamingespräch. Dieser hatte in einem Kamingespräch vor einigen Monaten über einen angeblichen Bestechungsversuch in der Saison 2007/08 berichtet. Er sei damals als Kapitän der Rieder von einem Mitspieler angesprochen worden. Dem Kicker seien für eine absichtliche Niederlage „von sehr hoher Stelle“ 50.000 Euro in Aussicht gestellt worden.

Unmoralisches Angebot. Jetzt kommt Jörg Haider ins Spiel: Gegner der Rieder war damals die von Haider ins Leben gerufene Austria Kärnten, die vor dem Abstieg aus der Bundesliga stand. Vor dem Duell soll sich laut Staatsanwalt Alois Ebner Folgendes zugetragen haben, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten: Kärnten-Kicker Adam Ledwoń soll sich mit Ried-Profi Ernst Dospel in Linz getroffen haben. Dort soll der Pole den Ex-Teamspieler gefragt haben, ob man dieses Spiel „kaufen“ könne.

Ledwoń bot 50.000 Euro pro Spieler, sollten die Innviertler absichtlich verlieren. Das Spiel endete 0:0 und die Klagenfurter fixierten zugleich den Klassenerhalt.

Selbstmord. Pikant: Nicht einmal zwei Monate nach dem Spiel wurde Ledwoń von seinem Mitspieler Patrick Wolf erhängt in seiner Wohnung gefunden. Doch was hat Haider damit zu tun? Laut News soll er Ledwoń mit dem Angebot losgeschickt haben. Die Staatsanwaltschaft will das nicht bestätigen. Für sie ist das Verfahren abgeschlossen, da sowohl Ledwoń als auch Haider tot sind.

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